Lüerdissen (r). Sie schrecken vor nichts zurück, vertonen und besingen alles, was der Alltag der unterschätzten und unberechenbaren Lebensform Mensch hergibt. Sie graben in Ab- und Hintergründen, bezaubern und bestricken mit ihrem Stimmgewitter. Voller Respekt plündern Sie Archive und spüren Lieder mit schöner Zeitlosigkeit auf. Respektlos brennen sie ihr eigenes Liedgut in die mentalen Festplatten der gierigen Kulturverkoster.
Das Programm, welches sie am Freitag, den 18.01.2019, um 19:30 Uhr im Fresenhof in Lüerdissen darbieten, erfüllt gänzlich unerwartete Erwartungen mit unverfallbar richtigen Texten und alterslos schönen Melodien und zweifelsfrei zauberhafter Zweistimmigkeit, ungehört und ungehörig. Regelmäßig wundert sich das Publikum, worüber es verwundert ist und wie richtig es ist, das offenkundig Falsche zu besingen, wenn man es nur richtig macht.
Beide Musiker stehen wahrlich oft genug auf der keltisch-irischen Folks-Bühne, wollen sich dennoch Raum für die Sprache ihrer Mütter lassen. Immer strick gekleidet und strack mit ihrer Stimme füllt Michaela Jeretzkys Mezzosopran Säle und Seelen. Ihr männlicher Gegenfried, Stefan Gliwitzki, geht mit Gitarre, Bouzouki und Stimme andere Wege, strickt sich aber doch immer mit der ihren zusammen.
Wie zu jedem Konzert gibt es neben Getränken im Fresenhof die beliebten Fischhäppchen, welche auch vorbestellt werden können, mit frischem Matjes, Lachs und Krabben von Fisch Blum direkt von der Insel Sylt. Einlass ist ab 18:30 Uhr.
Karten gibt es für 10 Euro unter 05534-9109119 oder in begrenzter Anzahl unter http://res.seatlion.com/10740
Foto: Fresenhof Lüerdissen