Holzminden (red). Der Tierschutzverein Holzminden-Höxter hat einen neuen Standort für sein Tierheim gefunden, der Kaufvertrag sei bereits unterschrieben. Es soll der "Tannenhof" am Allernbusch werden. "Vor der intensiven Suche, die super von der Stadt Holzminden und dem Landkreis unterstützt wurde, bestand zunächst der Plan, einen Neubau direkt neben dem bestehenden Tierheim zu errichten", erklärt der Tierschutzverein. Und weiter: " Diese Pläne zerschlugen sich durch das Überschwemmungsgebiet in diesem Bereich. Außerdem gab es die Möglichkeit, auf einem anderen Grundstück der Stadt Holzminden neu zu bauen. Als der amtierende Vorstand vom Tierschutz Holzminden-Höxter e.V. dann die Möglichkeit bekam, den "Tannenhof" am Allernbusch zu besichtigen, stand schnell fest, dass diese Bestands-Immobilie perfekt ist, um die Zukunft des Tierheims auf bezahlbare Beine zu stellen. Nach einigen Gesprächen hat die Erbengemeinschaft Celten dann den Erwerb von Teilen des Anwesens des verstorbenen Heinrich Celten im Allernbusch 2 in Holzminden ermöglicht. Die restlichen Teile wurden von dem landwirtschaftlichen Betrieb Mösges erworben."

Nach intensiver Bearbeitung der Behörden liege nun endlich der positive Bescheid der Bauvoranfrage zur Nutzung als Tierheim vor. Die zuständigen Behörden des Landkreises und der Stadt sowie der amtierende Vorstand des Tierschutzvereines seien sich einig, dass das der ideale Standort für das Tierheim ist. Am 28.12.2018 wurde der Kaufvertrag unterschrieben, so der Tierschutzverein.

Dieser Schritt sei notwendig gewesen, da räumliche Erweiterung und bauliche Veränderungen auf dem jetzigen von der Stadt Holzminden gepachteten Grundstück im Ziegeleiweg nicht möglich waren. "Was abgerissen wird, weil es nicht mehr nutzbar ist, darf nicht neu gebaut werden. Nur Bestandsschutz wird am Ziegeleiweg gewährt. Sollte die städtische Kläranlage irgendwann einmal vergrößert werden müssen, muss das Tierheim weichen. Die Zukunftsfähigkeit des Tierheims war daher stark gefährdet, auch in Anbetracht der Generierung möglicher neuer Fundtierverträge", heißt es.

Der neue Standort hat eine Fläche von rund 9.000 m² und beinhaltet ein Haupthaus, zwei Scheunen und eine Maschinenhalle.

Die Finanzierung der Immobilie stemmt der Verein ganz allein. Damit möchte der Vorstand ein Zeichen setzen und zu den bestehenden Partnern und potenziellen Partnern der Fundtierverträge eine Brücke für eine gemeinsame Zukunft schlagen.

"Wir denken, dass das der richtige Weg ist, und wir den Kommunen so zeigen, dass sie mit dem Tierschutz Holzminden-Höxter e.V. einen zuverlässigen und starken Partner an ihrer Seite haben", sagt der 1. Vorsitzende Jens-Uwe Müller.

Nun sei es wichtig, dass alle Gemeinden des Landkreises Holzminden dem neuen, vom Deutschen Tierschutzbund empfohlenen, Fundtiervertrag zustimmen und diesen unterschreiben. Dann stehe einer sicheren Zukunft des Tierheims nichts mehr im Wege. Ebenso berichtet Müller, dass es bereits sehr gute Gespräche mit der Stadt Höxter gab und der Vorstand sich einen neuen Vertrag mit der Stadt Höxter ab 2019 wünsche.

In enger Abstimmung mit dem Deutschen Tierschutzbund und dem Landkreis Holzminden Bereich Verbraucherschutz und Tiergesundheit wird nun ein räumliches Konzept für die Unterbringung der Tiere und der Verwaltung auf dem neuen Gelände ausgearbeitet und umgesetzt. Es gebe viel zu tun - der Verein sei daher auf Unterstützung angewiesen - finanziell, materiell und natürlich auch tatkräftig. Realistisch betrachtet wird der Umzug des Tierheims erst zum Ende des Jahres 2019 abgeschlossen sein. Der Vorstand ruft alle Mitglieder und Firmen auf, sich mit dem Vorstand in Verbindung zu setzen, wenn sie unterstützen möchten. "Wir benötigen Manpower, Handwerker, aber auch Geldspenden, um den Umbau schnell realisieren zu können."

Mit dem Erwerb des neuen Standorts seien die Weichen für eine erfolgreiche und sichere Zukunft des Tierheims und somit zum Wohl in Not geratener Tiere gestellt.

Fotos: Tierschutzverein Holzminden-Höxter