Lankreis Hameln/Holzminden (r). Die Polizeibeamte/-innen der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden (PI) freuen sich über ein eigenes Trainingszentrum in Hameln.
Dank der bewährten und guten Zusammenarbeit zwischen der Jugendanstalt und der Polizei konnte die Polizeiinspektion am 07.11.2018 ihre eigene Trainingsstätte für Systemisches Einsatztraining (SET) in einem leerstehenden Wohntrakt des offenen Vollzuges der Jugendanstalt Hameln in Betrieb nehmen.
Ziel dieser speziellen Trainings ist unter anderem das Üben von taktischen Vorgehensweisen, die Handhabung von Einsatzmitteln und die Eigensicherung in ausgewählten Einsatzsituationen, damit Polizeibeamte/-innen in Echtlagen ihre Aufgaben professionell und effektiv wahrnehmen sowie möglichst unverletzt aus Einsätzen herausgehen können.
Bis zum ersten Seminar, war es jedoch ein langer Weg. Zunächst musste eine geeignete Örtlichkeit gefunden werden, denn es musste ein Objekt mit einem Treppenhaus und möglichst einem Außengelände sein, um das taktische Vorgehen in einer Vielzahl von verschiedenen Lagen trainieren zu können.+++ Nachdem zahlreiche Objekte vergeblich besichtigt wurden, bot die JA Hameln einen leerstehenden Trakt des "offenen Vollzugs" zur Nutzung an. Das mehrstöckige Gebäude am Hastenbecker Weg war optimal und bot alle Voraussetzungen zur Durchführung des SET.
Nachdem auch das Rechtliche geregelt war, verbrachten die drei hauptamtlichen Trainer der PI Hameln-Pyrmont/Holzminden Polizeihauptkommissar Daniel von Hagen, Polizeioberkommissar Ole Schelenz und Polizeikommissarin Maria Hert vier Wochen damit, die Räume "trainingsspezifisch" einzurichten und die Trainings vorzubereiten. Für die Einrichtung der Übungswohnung spendeten die Polizeibeamten/-innen Mobiliar.
Am 07.11.2018 fand dann der Startschuss mit dem ersten 2-Tages-Seminar "Einsatzlagen mit erhöhter Eigengefährdung" für 13 Beamte /-innen der PI statt. Die Resonanz der Teilnehmer bezogen auf die neuen Räumlichkeiten und das Training war durchweg positiv.
Heute (07.12.2018) übergab der Leiter der JA, Wolfgang Kuhlmann, dem Inspektionsleiter Ralf Leopold den symbolischen Schlüssel für die Trainingsräumlichkeiten.
"Dass die PI nun ihre eigene Trainingsstätte besitzt, ist Ausfluss aus der Mitarbeiterbefragung 2015", so Leopold. "Darin wurde angeregt, ein individuelles Training vor Ort, ohne lange Fahrtzeiten, anzubieten. Die bisher notwendigen Fahrtstrecken nach Hildesheim oder Stadthagen entfallen."
Wolfgang Kuhlmann, Leiter der Jugendanstalt anlässlich der Schlüsselübergabe: "Wir freuen uns, der PI Hameln-Holzminden Teile des Gebäudes zur Verfügung stellen zu können. Unsere enge Zusammenarbeit kommt darin sichtbar zum Ausdruck. Wir sind sehr daran interessiert, das Gebäude und Gelände nach Einstellung des Offenen Vollzuges sinnvoll auszulasten. In einem anderen Gebäudeteil trainieren unsere Einsatzteams und wir führen hier die Ausbildung von Justizvollzugsfachwirtinnen und -wirten durch, die während der Lehrgänge im Gebäude auch untergebracht sind."
Foto: Polizeikommissariat Holzminden