Deensen (kp). Jörg Burghardt ist seit dem 1. November neuer Schulleiter der Grundschule Deensen. Der 53-Jährige folgt damit auf Ursula Haasper, welche die Grundschule am Nordsolling 27 Jahre lang geleitet hat und zunächst von Sebastian Brandt als kommissarischen Leiter ersetzt wurde.

Nach einem Telefonanruf ging alles ganz schnell

Am Ende ging für Jörg Burghardt alles schneller als gedacht: Noch vor einigen Monaten stellte er, ohne von der vakanten Rektorenstelle in Deensen zu wissen, einen Versetzungsantrag. Zu der Zeit war der 53-Jährige noch als Lehrer für Englisch und Erdkunde an der Trave-Grund- und Gemeinschaftsschule in Lübeck tätig. In diesem Zeitraum kaufte er zusammen mit seiner Familie ein Haus in Schießhaus. Der Plan stand fest, das Ziel sollte das Weserbergland sein. „Doch eigentlich“, beginnt Jörg Burghardt zu erzählen, „rechnete ich damit, noch ein bis zwei Jahre in Lübeck als Lehrer zu arbeiten, so lange, bis mein Versetzungsantrag genehmigt worden wäre.“

Irgendwann klingelte jedoch sein Telefon. „Ein Elternteil machte mich darauf aufmerksam, wer da nach Schießhaus ziehen wollte“, erzählt Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders im Rahmen des offiziellen Empfangs am vergangenen Freitag. „Wir haben viel kommuniziert und irgendwann sprang der Funke über und jetzt bin ich froh, dass Jörg Burghardt zum 1. November hier in Deensen als neuer Schulleiter anfangen konnte.“

Von einem Schritt in die richtige Richtung sprach der ebenfalls anwesende „Schulfachliche Dezernent“ Joachim Philippen. „Schule ist etwas sehr Bewegtes“, weiß der Vertreter der Landesschulbehörde, „etwas, das ich gern mit einem großen Segler vergleiche, bei dem nicht entscheidend ist, von wo der Wind weht, sondern wie man das Segel setzt.“ Schule lebe vor allem auch von dem Dialog und dem Miteinander, dem ständigen Kommunizieren zwischen „Kapitän und Mannschaft“. „Und mischen Sie sich ein, wenn Sie das Gefühl haben“, appelliert der Dezernent an den Schulleiter, „die Unterstützung der Landesschulbehörde haben Sie.“

Jörg Burkhardt: „Die Chemie scheint zu stimmen“

„Auch ich kann mich noch an das erste Telefonat erinnern“, blickt Jörg Burkhardt während seines offiziellen Empfangs zurück. Spätestens als er zusammen mit dem Kollegium und dem Samtgemeindebürgermeister seinen ersten Rundgang durch die Grundschule unternahm, sei ihm klar gewesen, dass das klappen könnte. „Das war in den Osterferien und ich dachte mir: `Die Chemie scheint zu stimmen`“, so der 53-Jährige. Als neuer „Kapitän“ sei er sich über die tolle, wichtige und geduldige Unterstützung seiner „Mannschaft“ sicher. „Schule ist keine Einbahnstraße, es gilt, immer und über alles miteinander zu reden.“