Beverungen (TKu). Am Mittwochmorgen, den 10.Oktober wird die neue Weserbrücke zwischen Beverungen und Lauenförde verschoben. Das wurde auf einer Informationsveranstaltung zum Sachstand der Brücke in der Stadthalle Beverungen am Montagabend durch Herrn Günter Funke vom Unternehmen Echterhoff GmbH und dem Beverunger Bürgermeister Hubertus Grimm bekannt gegeben, zu der Bürgermeister Grimm etwa 60 Bürgerinnen und Bürger begrüßte. Der Zeitplan sei nicht zu halten, erklärt Günter Funke. Schuld seien Frost und Hochwasser Anfang diesen Jahres gewesen.

Aufgrund der Verzögerung könne der Karnevalsumzug mit Motivwagen im nächsten Jahr von Lauenförde nach Beverungen noch über die alte Weserbrücke laufen, berichtet Bürgermeister Hubertus Grimm. Die alte Weserbrücke werde erst nach Karneval für den Verkehr gesperrt. Nach der guten Nachricht kam dann auch die schlechte Nachricht für die Jecken des Carnevals-Verein-Weserbrücke-Beverungen (CVWB): 2020 werden die Karnevalisten ohne Motivwagen auskommen müssen, denn zwischen Frühjahr 2019 und Frühjahr 2020 soll kein motorisierter Verkehr zwischen Beverungen und Lauenförde über die Weser möglich sein. Betreffen wird das aber nicht nur die Närrinnen und Narren sondern insbesondere tausende Bürgerinnen und Bürger auf beiden Seiten der Weser. Zur Querung der Weser muss dann für die Übergangszeit auf die Weserbrücke zwischen Herstelle und Würgassen ausgewichen werden. Dieser Umweg für Pkw, Lkw oder Motorrad soll etwa zwölf Monate in Anspruch nehmen, berichtet Funke von der Firma Echterhoff.

Mittwoch wird der Längsverschub der Brücke Richtung Lauenförde stattfinden. Die Verschiebung des ersten Teilstücks, dem Bogen, wird ab ca. 8:00 Uhr beginnen und soll gegen Mittag abgeschlossen sein. Anschließend wird mit der Fertigung des zweiten Segmentes begonnen. Dazu werden alle Segmente miteinander verschweißt. Danach wird die „Bewehrung“ verlegt und betoniert. „Wir können jedoch den Beton erst aufbringen, wenn die Außentemperatur verlässlich plus zehn Grad Celsius hat", berichtet Funke. Daher soll das Betonieren erst im Frühjahr 2019 stattfinden. Sobald der Beton auf der neuen Brücke trocken ist, kann sie für Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden.

Bevor die neue Brücke per „Querverschub“ in die Endposition verschoben wird, muss die alte Brücke zuerst abgerissen werden. Eine Querung der Weser wird dann für etwa zehn Tage an dieser Stelle überhaupt nicht mehr möglich sein. Auf der Veranstaltung wurde noch einmal deutlich gemacht, dass es keine Chance auf einen separaten Radweg auf der neuen Brücke gibt. Das sei zwar unbefriedigend, aber es gäbe laut Bürgermeister Hubertus Grimm wegen den Engstellen an beiden Ortseingängen in Beverungen und Lauenförde keine andere Lösung. Das Ausmaß der Brücke entspricht in etwa dem der alten Brücke mit 200 Metern Länge und einer Stützweite über die Weser von 65 Metern. Die Fahrbahn wird von 6,50 Meter auf 7 Meter erweitert. Auf Querverstrebungen zwischen den Bogenteilen kann aufgrund neuer Techniken verzichtet werden.

Fotos: Thomas Kube