Lenne (rus). Plötzlich heult die Feuerwehr-Sirene in Lenne. Was viele Anwohner in der vergangenen Woche wunderte, hatte einen guten Grund. Denn nachdem die letzte in Lenne noch funktionierende Sirene durch einen Gebäudeabriss 2017 verschwand, setzte sich die Feuerwehr für einen Ersatz ein. Die neue Sirene wurde nun auf einem Hausdach neu installiert und getestet.
Nach dem Abriss 2017 war ein Wiederaufbau durch die Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf nicht mehr geplant, da die Sirene ein hohes Alter hatte. Mit dieser Entscheidung wollte sich die Feuerwehr Lenne jedoch nicht zufrieden geben. Nach vielen Gesprächen mit dem Gemeinderat und einem Hauseigentümer hat die Feuerwehr Lenne nun die Sirene in Eigenleistung auf dem Haus der Familie Dohle neu aufgebaut. Unterstützung erhielten die Kameraden dabei von Dachdecker Müller, der seine Arbeitsleistung kostenlos zur Verfügung gestellt hat. In der vergangenen Woche wurden dann die Sirene an die dazugehörige Technik angeschlossen und ein Handdruckmelder installiert. Ein Probealarm wurde durch den Handdruckmelder ausgelöst und eine Alarmierung über die Kooperative Regionalleitstelle Weserbergland veranlasst, um die Funktion zu überprüfen.
Sämtliche Kosten für den Aufbau der Sirene sowie die Unterhaltung werden nicht von der Samtgemeinde übernommen, sondern von der Feuerwehr Lenne. „Die Feuerwehr Lenne hielt es für dringend notwendig, die Sirene wieder aufzubauen, da insbesondere bei Schadenslagen, in denen Menschenleben in Gefahr sind oder die Gefährdung großer Sachwerte besteht, jede verfügbare Einsatzkraft dringend benötigt wird, um schnelle und qualifizierte Hilfe leisten zu können“, teilt die Feuerwehr nun mit.
Da die Sirenen nicht ausschließlich zur Alarmierung der Feuerwehren dienen, sondern auch zur Warnung der Bevölkerung bei besonderen Gefahrenlagen, muss jeder Bürger über die unterschiedlichen Sirenensignale Kenntnis besitzen. „Der Alarm für die Feuerwehr dürfte allgemein bekannt sein, es handelt sich um drei aufeinander folgende 15-sekündige Dauertöne, die Pause zwischen den Tönen beträgt jeweils ca. 7 Sekunden. Durch den Alarm werden die Mitglieder der Feuerwehren aufgefordert, zum Einsatz zu kommen“, so Markus Glamm, Ortsbrandmeister der Lenner Feuerwehr. Im Katastrophenfall gibt es einen einminütigen auf- und abschwellende Heulton, der zur Warnung der Bevölkerung dient. Die Feuerwehr Lenne hofft auf das Verständnis der Bevölkerung beim Probealarm und vor allem bei einer Alarmierung zum Einsatz in der Nacht.
Fotos: Feuerwehr