Hehlen (r). Die verkehrspolitische Diskussion bewegt sich immer mehr in Richtung Elektromobilität, doch die Zulassungszahlen der Fahrzeuge bleiben hinter noch den Erwartungen zurück. Um die Idee des Elektroautos weiter in Fahrt zu bringen und die Alltagstauglichkeit zu demonstrieren, haben die Gemeinde Hehlen und die kommunale Westfalen Weser Energie-Gruppe am Parkplatz an der Hauptstr. 4 gemeinsam eine Ladestation mit zwei Ladepunkten aufgestellt. Sie wurde jetzt von Sebastian Rode, Bürgermeister Hehlen, und Leonie Riekschnietz, Westfalen Weser Netz, offiziell in Betrieb genommen.
Für die Westfalen Weser Energie-Gruppe hat die Installation der Ladesäule zwei Aspekte. „Einerseits ist es unser Ziel, der Idee der Elektromobilität stärkeren Anschub zu geben und sie zu einem Alltagsgegenstand zu machen. Hier an einem zentralen Platz wird Elektromobilität mit der Ladesäule im alltäglichen Erscheinungsbild der Gemeinde sichtbar wie ein Computer oder ein Fahrradständer“, verdeutlicht Leonie Riekschnietz, Kommunalreferentin Westfalen Weser Netz, die Idee dieser Kooperation. „Damit können wir die Elektromobilität den Nutzern näher bringen und zeigen, dass sie sich durch einfache Erreichbarkeit in den Alltag integrieren lässt“, ist sich Riekschnietz sicher.
Auch für die Verantwortlichen in der Gemeinde Hehlen steht das Thema Elektromobilität schon länger auf der Agenda. „Wir haben uns schon einige Zeit mit dem Thema beschäftigt und jetzt die Gelegenheit genutzt, als uns das gemeinsame Projekt angeboten wurde. Die eigene Mobilität kann umweltfreundlich und zukunftsfest sein und das wollen wir gerade im ländlichen Raum zeigen. Denn die aktuelle Entwicklung ist eindeutig und auch für zukünftige Trends wollen wir vorbereitet sein“, verdeutlicht Bürgermeister Sebastian Rode. „Das kann im Übrigen auch für den Tourismus ein wertvoller Aspekt sein. Hier könnte man bspw. einen Spaziergang an der Weser oder einen Besuch in einer der Hehlener Gaststätten, mit dem Aufladen des Autos verbinden. Langfristig ist die saubere Elektromobilität für uns auch ein Stück Zukunftssicherung.“
Abgas- und feinstaubfreier Autoverkehr für Innenstädte besonders wichtig
Die Fachleute der Westfalen Weser Energie-Gruppe gehen davon aus, dass Elektroautos sich ab 2020/2021 durchsetzen werden, da ab dann die Modellvielfalt erheblich zunehmen dürfte. Sie haben eine ganze Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichen Antriebssystemen. Neben dem emissionsfreien Fahren und dem geringen Wartungsaufwand, machen E-Autos auch einfach Spaß beim Fahren. Die Westfalen Weser Energie-Gruppe investiert derzeit in die Installation von 200 Ladepunkten in OWL und Südniedersachsen, die sich zukünftig in einer durchschnittlichen Entfernung von ca. 20 Kilometern zueinander befinden.
Die Ladestationen haben jeweils eine Leistung von 22 kW. Damit kann im besten Fall ein Elektroauto in einer Stunde für die nächsten 100 Kilometer wieder aufgeladen werden. Tanken kann hier übrigens jeder mit einem Elektrofahrzeug, vorausgesetzt es hat einen EU-genormten Standardstecker Typ2. Die Freischaltung der Ladesäule erfolgt über die App „PlugSurfing“, über die auch die Abrechnung läuft. Der Nutzer muss sich dort einmalig registrieren und kann dann an der Tankstelle an der Hauptstraße sofort laden.
Foto: Gemeinde Hehlen