Ammensen (red). Nach 27 Jahren hatte das alte Tragkraftspritzenfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Ammensen ausgedient, sodass am vergangenen Samstag ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug an die Ammenser Brandschützer übergeben werden durfte.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnte das neue Fahrzeug seiner offiziellen Bestimmung übergeben werden. Neben den Ammenser Brandschützern, waren auch viele Feuerwehrleute umliegender Ortsteile, Kommunalpolitiker, Landtagsabgeordnete und stellvertretende Landrätin Sabine Tippelt sowie der stellvertretende Kreisbrandmeister Ralf Knocke zur Fahrzeugübergabe gekommen.
Symbolisch überreichte der Bürgermeister des Flecken Delligsen Dirk Knackstedt den Fahrzeugschlüssel an Ammensens Ortsbrandmeister Dirk Nienstedt. Der Flecken Delligsen investierte rund 75.000 Euro in das Fahrzeug. Knackstedt betonte in seiner Ansprache, wie wichtig die Freiwilligen Feuerwehren im Flecken Delligsen seien. Im Anschluss bedankte er sich bei allen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz in der Feuerwehr.
Das neue Fahrzeug sei ein Schmuckstück, betonte Dirk Nienstedt. In seiner Rede ließ Nienstedt den Beschaffungsprozess von rund drei Jahren Revue passieren. Der erste Antrag des Tragkraftspritzenfahrzeugs wurde 2015 gestellt. Mit dem neuen Fahrzeug erhalten die Ammenser Brandschützer ein leistungsfähiges Einsatzmittel, dass ein 27 Jahre altes Tragkraftspritzenfahrzeug ersetzt; eine Investition in die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr. In den insgesamt drei Jahren wurde das Fahrzeug geplant und durch die Firma Ziegler in Rendsburg ausgebaut. Mit dem Fahrzeug werden weiterhin der Brandschutz und die kleine technische Hilfeleistung im Ort sichergestellt.
Das wendige Fahrzeug vom Typ Mercedes Sprinter hat 143 PS und kann sieben Einsatzkräfte transportieren. Zusätzlich zur „Normbeladung“ wurde das Fahrzeug mit besonderen Highlights ausgestattet. So wurden an dem Fahrzeugaufbau „Traversenkästen“ zur Verstauung besonderer Einsatzmittel angebracht. Durch vergangene Einsätze auf der anliegenden Bundesstraße 3 wurden verschiedene Materialien zur Absicherung der Einsatzkräfte und der Einsatzstelle auf dem Fahrzeug verstaut. Da das Fahrzeug keinen eigenen Wassertank besitzt, wurden zusätzlich zu einem sechs Liter ABC-Pulverlöscher und einer Kübelspritze zwei sechs Liter Schaumfeuerlöscher beschafft. Für den Brandeinsatz führen die Ammenser Brandschützer vier Pressluftatmer und einen Schlauchtragekorb mit. Zur Ausleuchtung von Einsatzstellen wurde ein ausziehbarer Lichtmast im mittleren Teil des Fahrzeugs verbaut. Auch eine vierteilige Steckleiter wird auf dem Fahrzeug mitgeführt.
Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde das Fahrzeug von den Anwesenden genauestens inspiziert. Neben Spezialitäten vom Grill und kühlen Getränken stellten die Feuerwehren aus dem Umkreis ihre Fahrzeuge zur Schau. Für die jungen Feuerwehrbegeisterten wurde eine große Hüpfburg aufgebaut. Auch die Jugendfeuerwehr Ammensen sorgte mit verschiedenen Spielen für den geselligen Teil.
Foto: Hendrik Meier