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Sonntag, 22. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Grünenplan (red). Nachdem Mitarbeiter der Niedersächsischen Landesforsten im Jahr 2017 einen abgestürzten Schwarzstorch-Naturhorst in luftiger Höhe wieder aufgebaut haben, wurde dieser schon im Frühjahr 2018 erfolgreich vom Schwarzstorch besiedelt. Doch in den nächsten Tagen verlassen die vier jungen Schwarzstörche ihr wieder aufgebautes Nest.

„Vor einem halben Jahrhundert galt der Schwarzstorch in Niedersachsen als nahezu ausgestorben. Inzwischen hat er sich hierzulande gut etabliert“, sagt der Leiter des Forstamtes Grünenplan, Hauke Bruns. „Der Bau von Kunsthorsten wie im Hils dient zur Sicherung der alten Naturhorste. Auch in der Vergangenheit wurden diverse Horste in Niedersachsen erfolgreich durch Unterkonstruktionen gestützt oder nach Absturz der Nester wurde der Standort durch den Bau von Kunsthorsten erhalten“, so Arne Torkler, Schwarzstorch Experte.

Kunsthorste werden auch als Ausweichnester in sehr ruhigen Waldlagen angeboten, wenn Naturhorste wiederholt Störungen ausgesetzt sind. In den letzten fünf Jahren wurden etwa 15 neue Kunsthorste in Niedersachsen von den Störchen angenommen. Etwa ein Drittel aller Paare nistet jährlich auf Kunsthorsten. „Im Hils können wir uns in diesem Jahr über vier junge Schwarzstörche freuen.“ Der zuständige Revierförster hatte diese erfolgreiche Aufzucht mehrfach bestätigen können. Die jungen Störche werden in den nächsten Tagen das Nest verlassen. Bisher sind 2018 im Bereich des Forstamtes nur zwei erfolgreiche Brutpaare bekannt. Im Schnitt ziehen Schwarzstörche zwei bis drei Junge groß.

Sie benötigen für die Jagd auf Fische klare, naturnahe Gewässer. Auf dem Speiseplan stehen hauptsächlich kleine Fische aber auch Frösche und Molche sowie andere an feuchte Lebensräume gebundene Kleinlebewesen. Auch Mäuse und vegetarische Kost werden nicht verschmäht. Schwarzstörche brüten in naturnahen Laub- und Mischwald-Altholzbeständen mit geeigneten Altbäumen zur Nistplatzanlage. Sie reagieren am Brutplatz sehr empfindlich auf Störungen und Veränderungen. Im Landkreis Holzminden gab es in den vorherigen Jahren sieben Brutreviere, allerdings werden nicht jedes Jahr alle erfolgreich angenommen. Im Jahr 2017 gab es in Niedersachsen 51 Brutpaare, davon 29 Brutpaare auf den Flächen der Landesforsten.

Foto: Claudia Wolff

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