Landkreis Holzminden (red). Ortstermin am Lokschuppen: Der Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung des Landes Niedersachsen Dr. Bernd Althusmann und die Landrätin des Landkreises Holzminden Angela Schürzeberg gaben am 2. August 2018 den Startschuss für die neue Landesbuslinie im Landkreis Holzminden. Die neue Landesbuslinie von Holzminden über Stadtoldendorf nach Kreiensen wird ab 20. August in Betrieb gehen und als Interimslösung zunächst für zwei Jahre die bislang nur zweistündig getaktete Bahnverbindung zum Kreiensener Anschlussbahnhof nach Hannover verstärken. Wichtige Voraussetzungen dafür sind der Bescheid über die Zulassung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns und die Erlaubnisurkunde zur Aufnahme des Linienverkehrs. Beides hatte Minister Althusmann im Gepäck und überreichte es heute in Holzminden an Landrätin Angela Schürzeberg und an Arne Schneemann von der Regionalbusgesellschaft Braunschweig GmbH (rbb).

„Durch die langfristige Sperrung der Bundesstraßen B 83 und B 240 sind die Menschen im Landkreis Holzminden derzeit von erheblichen Verkehrsbehinderungen betroffen. Mit Hilfe der neuen Schnellbuslinie wird das Angebot im öffentlichen Personennahverkehr in Richtung Hannover fühlbar verbessert“, begründet Minister Althusmann das Engagement des Landes. „Wir freuen uns, dass man unsere infrastrukturellen Probleme in Hannover ernstnimmt und so schnell einen Weg für eine Unterstützung gefunden hat“, unterstreicht Landrätin Angela Schürzeberg. Ende Mai musste im Landkreis ein Abschnitt der Bundesstraße 83 zwischen Holzminden und Bodenwerder voll gesperrt werden, weil die Gefahr größerer Felsabbrüche und Rutschungen am Mühlenberg bei Steinmühle besteht, die auch auf die unmittelbar darunter liegende Fahrbahn schlagen können. „Die Sperrung dieser für uns wichtigen Verkehrsader ist einschneidend und wirkt sich sozial, finanziell und wirtschaftlich extrem nachteilig auf die Kreisentwicklung aus“, hatte die Landrätin dazu seinerzeit festgestellt. Zudem schränkt auch die aufgrund von umfangreichen Bauarbeiten gesperrte ebenfalls in Richtung Hannover führende Bundesstraße 240 die Anbindung in die Landeshauptstadt ein. Der Kreistag hatte sich dementsprechend mit einer Resolution an die niedersächsische Landesregierung gewandt und um weitere Unterstützung gebeten.

Aufgrund der besonderen Situation, die aus den Sperrungen der Bundesstraßen resultiert, haben das Land Niedersachsen und der Landkreis Holzminden große Anstrengungen unternommen, damit die Landesbuslinie – die erste in Südniedersachen – zur besseren Anbindung an die Landeshauptstadt so zügig wie möglich an den Start gehen kann. „Wir können die Sperrungen derzeit nicht verhindern, aber wir können ihre Auswirkungen abmildern. Dies wird mit der Einrichtung der Landesbuslinie erreicht. Land und Landkreis haben hier zügig und effektiv gearbeitet, damit die Linie möglichst schnell an den Start gehen kann“, fasst Althusmann zusammen.

Foto: Landkreis Holzminden