Lauenförde (red). Versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung wird einem 41-jährigen Mann aus Beverungen am Landgericht Hildesheim zur Last gelegt. In der Anklageschrift wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann vor, am 20. Februar dieses Jahres, gegen 4.45 Uhr, einem ehemaligen Arbeitskollegen vor dessen Wohnanschrift aufgelauert zu haben, um diesen heimtückisch und grausam zu töten.

Als der 47-Jährige die als Garage genutzte Scheune geöffnet habe, um sich zu seinem Pkw zu begeben, soll der Angeklagte sich von hinten angeschlichen und den Zeugen mit circa drei Litern Benzin aus einem speziell zu diesem Zweck präparierten Behälter übergossen haben. Dadurch soll die Kleidung des Zeugen vollständig mit Benzin durchtränkt gewesen sein.

Noch bevor der Angeklagte das Benzin habe entzünden können, sei es zu einer Rangelei mit dem Zeugen gekommen. Im Laufe dieses Geschehens soll es dem Zeugen gelungen sein, den Angeklagten zu Boden zu bringen und zu einem Nachbarn zu flüchten.

Der Angeklagte, der noch am selben Tag vorläufig festgenommen werden konnte, befindet sich seit diesem Tag in Untersuchungshaft.

Er hat angegeben, der Zeuge sei schuld daran, dass er seine Arbeitsstelle im März 2017 verloren habe. Deshalb habe er diesen auch im Mai 2017 bedroht und erpresst und sei deshalb zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Am Tattag habe er jedoch lediglich das Fahrzeug des Zeugen in Brand setzen wollen.

Zurzeit sind für den Fall vor dem Landgericht Hildesheim vier Termine angesetzt: Beginn ist der 8. August.

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