Kreis Holzminden (r). Mittlerweile ein vertrautes Bild: Junge Menschen, die durch die Fußgängerzone laufen und dabei nicht den Blick von ihrem Smartphone lassen können. Schülergruppen, die sich in Ihren Whatsapp-Gruppen austauschen und sich binnen einer halben Stunde über 1000 Nachrichten zuschicken. Smartphone und Internet sind zum ständigen Begleiter in der Pubertät geworden. Inwieweit die Nutzung dieser Medien Kinder und Jugendliche in Ihrem Alltag prägt, hat Sozialpädagoge Moritz Becker von Smiley e.V. aus Hannover in einem Fachvortrag der Kreisjugendpflege genauer erklärt.

Warum lassen Jugendliche andere ohne Rücksicht auf die eigene Privatsphäre an ihrem Leben über soziale Netzwerke teilhaben? Wie kommt es zu modernen Phänomenen wie Cybermobbing und wie kann man junge Menschen am besten davor schützen? Um eine Antwort auf die Fragen der Fachleute zu finden, verdeutlichte der Referent zunächst die Rolle des Internets im Alltag von Kindern und Jugendlichen. Gerade durch diesen Perspektivwechsel gelang es den Teilnehmenden, den Umgang der Jugendlichen mit Medien besser zu verstehen.

Die Veranstalter der Kreisjugendpflege des Landkreises Holzminden sowie alle teilnehmenden Personen wurden auf eine sehr nachvollziehbare, bisweilen nachdenkliche - aber auch auf überaus unterhaltsame Art und Weise in die Lebenswelt von Jugendlichen eingeführt und verließen die Veranstaltung mit vielen neuen Erkenntnissen - vor allem aber auch mit dem Ergebnis, dass Verbote keine Lösung sind. Es geht vielmehr darum, ein den verantwortungsbewussten Umgang schrittweise zu erlernen.

Nach dem großen Zuspruch für die Veranstaltung soll im Herbst ein weiteres Tagesseminar mit dem Referenten stattfinden. „Konflikte im Internet“ lautet das Thema am 28.November, das sich wieder an Fachkräfte aus der Jugendpflege richtet. Anmeldungen werden ab sofort in der Kreisjugendpflege unter 0 55 31 - 707 449 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen genommen.

Foto: Symbolbild