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Dienstag, 26. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Nienover (r). Im Reiherbachtal bei Nienover wird eine über die Jahrhunderte schon fast vergessene Art der Tierhaltung und Landschaftspflege betrieben, die in der Solling-Vogler-Region wieder zum Leben erweckt wurde. In einem einzigartigen Projekt der Niedersächsischen Landesforsten im Naturpark Solling-Vogler leben Exmoor-Ponys und Heckrinder als Landschaftspfleger im Wald.

Bei einer Führung am Sonntag, den 05. August um 10 Uhr kann man mit etwas Glück die vierbeinigen Landschaftspfleger beobachten.

Die zertifizierte Waldpädagogin, Susanne Schröder, leitet die Führung und stellt das außergewöhnliche Tiermanagement im Naturpark Solling-Vogler vor.

Noch bis ins 18. Jahrhundert hinein, trieben viele Bauern ihr Vieh in den Wald, wo es sich an Kräutern und Eicheln, aber auch an frischen Gehölztrieben satt fraß. Während sich die Tiere auf Nahrungssuche befanden, haben sie zeitgleich einen wertvollen Beitrag zur Landschaftspflege geleistet. Denn indem sie auch nachwachsende Bäume als Nahrung nutzten, verhinderten sie, dass der Wald ungehindert zuwachsen und sich verdunkeln konnte. Wälder, die auf diese Weise als Weidefläche für Tiere genutzt wurden, werden Hutewald genannt.

Bei Nienover im Hutewald Solling der Niedersächsischen Landesforsten sorgen Heckrinder und Exmoor-Ponys mit ihren Hufen und Zähnen für die Pflege des lichten Eichenwaldes – und das mit großem Erfolg!

Wie sich ein solcher Hutewald von einem „herkömmlichen“ Wald unterscheidet, wird direkt beim Betreten des Geländes deutlich. Hell und licht präsentiert sich der Eichenwald, der eine hervorragende Lebensgrundlage für zahlreiche Tiere und Pflanzen bildet, die viel Licht und Wärme benötigen. Damit trägt ein Hutewald besonders zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Treffpunkt ist der Parkplatz unterhalb des Schlosses Nienover an der Wassermühle zwischen Amelith und Polier, die Kosten liegen bei vier Euro für Erwachsene und zwei Euro für Kinder. Für Hunde ist es im Hutewald zu aufregend, deshalb ist die Mitnahme nicht gestattet.

Weitere Informationen sind bei der Solling-Vogler-Region im Weserbergland, www.solling-vogler-region.de und unter Tel. 05536/960970 erhältlich.


Foto: Naturpark Solling-Vogler

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