Stadtoldendorf (r). Der Musische Kreis lädt zu einer Autorenlesung auf Montag, den 6. August 2018, 18.00 Uhr, in den Gemeindesaal der Ev. Kirchengemeinde, Pfarrstraße 2, in Stadtoldendorf ein. Unter dem Motto „Die Abschaffung der Demokratie – Satire, Polemik und andere Geschichten“ wird der in Göttingen lebende freie Schriftsteller Wolfgang Bittner seinen in 2017 erschienenen Satireband vorstellen.
Bittner wurde 1941 im oberschlesischen Gleiwitz geboren und wuchs in Ostfriesland auf. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft, Soziologie und Philosophie in Göttingen und München. Bis 1974 ging der promovierte Volljurist verschiedenen Berufs- und Erwerbstätigkeiten nach, u.a. als Fürsorgeangestellter, Verwaltungsbeamter und Rechtsanwalt. Seitdem ist er als freier Schriftsteller tätig und verfügt über eine große „Fangemeinde“. Bittner verfasst Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen und ist Mitglied im PEN. Von 1996 bis 1998 gehörte er dem Rundfunkrat des WDR an, von 1997 bis 2001 dem Bundesvorstand des Verbandes deutscher Schriftsteller. Er übernahm Lehrtätigkeiten im In- und Ausland, darunter Gastprofessuren in Polen.
Die Wiedergeburt habgieriger Reeder als ölfressende Bakterien, der Einsatz von Nacktscannern an Flughäfen, der Dank an den US-Präsidenten für sein „Friedensengagement“ oder die Einführung einer Mundsteuer für nicht gehaltene Münder – Wolfgang Bittner wird in der Homburgstadt eine große Bandbreite satirischer und polemischer Texte – von absurd-bizarr bis poetisch-literarisch - vorstellen. Folgerichtig werden die Zuhörerinnen und Zuhörer lachen und schmunzeln, aber auch aufstöhnen, wenn die politische Satire richtig weh tut. Immer aber zeigt Bittner die Diskrepanz zwischen Ernst und Spaß, Theorie und Realität, Anspruch und Wirklichkeit auf.
Der Veranstalter hofft für diese besondere Lesung auf guten Zuspruch.
Foto: Wolfgang Bittner