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Donnerstag, 28. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Landkreis Holzminden (cs). Es gibt viele Boten, an denen man merkt, dass endlich Frühling ist. Sei es der Geruch von den ersten Blumen, die auf der Wiese oder im Garten blühen, die Sonnenbrille, die aus der Schublade geholt werden kann, oder die heimischen Vögel, die jeden Morgen mit ihrem Zwitschern preisgeben, dass ein neuer Tag beginnt.

Warum singen Vögel?

Die Vögel verfolgen mit ihrem Gezwitscher verschiedene Ziele. Zum einen wollen die Vogelmännchen mit ihrem Gesang die Weibchen anlocken und ihr Revier vor Rivalen markieren. Der Gesang soll andere Vogelmännchen beeindrucken, damit sie so das Revier des anderen verlassen. Für das Weibchen ist der Gesang des Männchens ein entscheidendes Kriterium für die Fortpflanzung. Sie kann am Gesang erkennen, wie der Gesundheitszustand des Männchens ist, was ein wichtiger Faktor für eine erfolgreiche Nachzucht ist.

Innere Uhr als optimaler Wecker

Einen batteriebetriebenen Wecker, der zur eingestellten Zeit klingelt, benötigen die Vögel nicht. Sie verfügen über eine perfekte innere Uhr, die sich am Zeitpunkt des Sonnenaufgangs orientiert. Um nicht in der Masse der anderen Vogelgesänge unterzugehen, hat die Natur einen geschickten Zeitplan entwickelt. Ein bestimmter Grad der Dämmerung sorgt dafür, dass die Tiere zur unterschiedlichen Zeit ihren Gesang anstimmen. 

Wer singt wann?

Die ersten Vögel, die bereits morgens 90 Minuten vor Sonnenaufgang ihren Gesang klingen lassen, sind die Feldlerche und der Gartenrotschwanz. Dem Gesang des Gartenrotschwanzes folgt dem Gezwitscher des Hausrotschwanzes. Er ist ein Kurzstreckenzieher, was bedeutet, dass dieser Vogel seinen Winter im Mittelmeerraum verbringt und erst zur Brutzeit wieder zurück nach Mitteleuropa kehrt. 

Rotkelchen, Singdrossel und Amsel steigen rund eine Stunde vor Sonnenaufgang ins Frühjahrskonzert mit ein. Das Rotkehlchen gehört zu den wenigen Vogelarten in Deutschland, deren Gesang auch an milden Wintertagen gehört werden kann. Zaunkönig, Kuckuck und Kohlmeise geben ihr charakteristisches Getriller ca. 50 Minuten vor Aufgang der Sonne bekannt. Unverwechselbar ist dabei natürlich der Kuckuck, welcher mit selbigen Ruf sein Revier markiert und die Weibchen anlockt. Kohlmeisen haben ein Talent zum imitieren anderer Meisenstimmen, wodurch sie gar nicht so einfach zu bestimmen sind.

Eine dreiviertel Stunde bevor es hell wird, erwachen Blaumeise und Baumpieper aus ihrer nächtlichen Ruhe. Blaumeisen sind die kleineren Schwestern der Kohlmeise und ein häufiger Gast in Gärten. Der Baumpieper besticht zwar nicht mit einem bunten Federkleid, doch stielt er mit seiner typischen musikalischen Flugschau vielen anderen Vogelarten die Show. Der Zilpzalp zählt zu den Vogelarten, die ihren Namen unermüdlich rufen. Eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang gibt er seinen charakteristischen Ruf preis. Der Letzte, der in das morgendliche Frühlingskonzert mit einsteigt, ist der Grünfink. Rund 10 Minuten vor Sonnenaufgang ist sein Gesang zu hören.

Experiment für freie Tage

Wenn nicht die Arbeit ruft, warum nicht den eigentlichen Wecker auslassen und versuchen sich vom Zilpzalp, Kuckuck oder Rotkehlchen wecken zu lassen?

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