Holzen (r). Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Er wurde am 3. Januar 1996 durch Proklamation des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt und auf den 27. Januar festgelegt.
Er ist als Jahrestag bezogen auf den 27. Januar 1945, den Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau und der beiden anderen Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erklärte 2005 den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an alle Opfer des Holocaust.
Im Landkreis Holzminden wird der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am Sonntag, 28. Januar 2018, begangen.
Der Landkreis Holzminden und die Gemeinde Holzen laden gemeinsam zur Gedenkveranstaltung mit Einweihung der neuen Geschichts- und Erinnerungstafeln Holzen ein. Die Tafeln wurden 2006 im Rahmen eines Projektes mit Schülern der Wilhelm-Raabe-Schule Eschershausen erstellt und wurden wegen witterungsbedingter Schäden jetzt in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., der Wilhelm-Raabe-Schule Eschershausen und der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf, die auch die Kosten für die neue Tafeln übernommen hat, erneuert. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag „für den Kampf gegen das Vergessen“.
Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr auf dem Ehrenfriedhof in Holzen. Nach Begrüßung durch Bürgermeisterin Silke Hage wird Landrätin Angela Schürzeberg die neuen Geschichts- und Erinnerungstafeln Holzen einweihen. Anschließend wird Sabine Tippelt, MdL und stellv. Landrätin, eine Ansprache halten. Danach folgen die Kranzniederlegungen. Für die musikalische Umrahmung der Gedenkveranstaltung sorgt der Posaunenchor Holzen. Alle Interessierten sind zur Teilnahme an der Veranstaltung herzlich eingeladen.+++ Im Zusammenhang mit dem Gedenktag findet um 18 Uhr in der Schlosskapelle des Kulturzentrums Weserrenaissance Schloss Bevern ein Kammerkonzert statt (Eintritt 19 €). Mit Arvo Pärts „Da pacem Domine“ (2004/2006) wird der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Foto: Landkreis Holzminden
