Landkreis Holzminden (red). Am Wochenende ist es wieder so weit: In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren von 3 Uhr auf 2 Uhr und damit auf die normale mitteleuropäische Zeit zurückgestellt. Einige Menschen schlafen danach schlechter und fühlen sich manchmal tagelang müde und erschöpft. Thomas Wiechert von der IKK classic kennt den Grund dafür: „Die innere Uhr – also der sich täglich wiederholende Rhythmus, dem der menschliche Organismus folgt – braucht ein paar Tage, um sich an den veränderten Takt anzupassen.“ Starken Einfluss auf diese innere Uhr hat der Wechsel von Hell und Dunkel. Denn Lichtmangel fördert die Produktion des körpereigenen Schlafhormons Melatonin, das müde macht, die körperlichen Aktivitäten senkt und sich auf den Schlaf-Wach-Rhythmus auswirkt.

Durch die Zeitumstellung wird es abends eine Stunde früher dunkel. Also fängt der Körper auch eine Stunde früher an, sich auf die Nacht vorzubereiten. Weil diese Veränderung so plötzlich für den menschlichen Organismus kommt, kann er ein wenig aus dem Lot geraten. Ähnliches kennt jeder Reisende, der die Zeitzone wechselt und mit einem Jetlag kämpfen muss.

Es gibt Tricks, um den Körper auf den veränderten Tagesablauf vorzubereiten und die Auswirkungen der Zeitumstellung abzufedern. Die IKK classic empfiehlt, tagsüber die Helligkeit zu nutzen und in den Tagen rund um die Zeitumstellung kurze Spaziergänge am späten Nachmittag zu machen. Dadurch wird man später müde. Die innere Uhr verschiebt sich etwas nach hinten.

Hilfreich ist es auch, bereits einige Tage vor Umstellung der Uhren die Tagesstruktur an die neue Zeit anzupassen. So können Routinetermine eine viertel bis halbe Stunde nach hinten gelegt werden, zum Beispiel das Essen, das zu Bett gehen und das Aufstehen. „Dadurch kann sich der Körper verträglicher an die neue Zeit gewöhnen“, erklärt Wiechert.

Die Auswirkungen der Zeitumstellung fallen individuell sehr unterschiedlich aus. Kleine Kinder und ältere Menschen klagen oft über die Umstellung – viele andere Menschen haben überhaupt keine Probleme damit. Die gute Nachricht für alle, denen es trotz Vorbereitung nicht so leicht fällt, ist, dass die innere Uhr und der äußere Tagesablauf nach wenigen Tagen wieder synchron laufen und die Anpassungsschwierigkeiten von selbst verschwinden.

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