Eschershausen/ Ith (kp). Am 10. September 1987 wurde auf dem Ith ein Gedenkstein für drei bei einem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückte Bundeswehrsoldaten enthüllt. Fast auf den Tag genau, 30 Jahre später, fand sich die Reservistenkameradschaft Eschershausen unweit der Absturzstelle ein, um den Kameraden zu gedenken.
Ein Ort der Erinnerungen
„Sie haben hier einen wunderbaren Ort der Erinnerung geschaffen“, sagte die anwesende Gabriele Lösekrug-Möller, „und ich habe großen Respekt vor ihrer Arbeit.“
Gemeint ist die Erinnerung an das tragische Unglück am 8. Juni 1979: Ein Hubschrauber der Bundeswehr war von einem Truppenübungsplatz auf dem Weg zurück nach Fritzlar, als dieser, durch einen technischen Defekt bedingt, beim Rothestein plötzlich abstürzte.
An Bord befanden sich drei Bundeswehrsoldaten, welche dieses Unglück nicht überlebten. Acht Jahre später veranlasste Stabsfeldwebel d.R. Hans-Jürgen Heinzel, dass ein Gedenkstein in der Nähe der Unglücksstelle errichtet wurde.
Die ebenfalls anwesende Ministerialrätin Susanne Bruns zollte der treuen Unterstützung durch die Reservisten großen Respekt: „Nichts geht über die Kameradschaft der Reservisten hinaus!“ Wichtig sei es, an solche Ereignisse zu erinnern. Auch nach so langer Zeit. „Menschen werden noch lange nach ihrem Tod vermisst“, führte Bruns an. Zudem haben immer noch nicht alle Hinterbliebenen die Kraft gefunden, an den regelmäßigen Gedenkfeiern teilzunehmen.
Vor der Kranzniederlegung durch Oberstleutnant Martin Kleist und Ulrich Hansmann, Vorsitzender der Reservistenkameradschaft, erinnerte Susanne Bruns zudem an den Ende Juli bei einem Bundeswehreinsatz in Mali abgestürzten Hubschrauber. Zwei Soldaten der Bundeswehr fanden dabei ihren Tod. „Ein aktueller Bezug“, so die Ministerialrätin.
Erinnerung an Bedeutung für Gesellschaft
Ein Ort der Erinnerung, so wie hier auf dem Ith, zeige auch stets die große Bedeutung der Bundeswehr und Reservisten für unsere Gesellschaft auf, so Lösekrug-Möller. Soldaten, die bei nicht kleiner werdenden Krisen in der Welt und unter Einsatz ihres Lebens einen Teil dazu beitrügen, dass der Frieden als Ziel keine Utopie sein muss, sondern Schritt für Schritt angegangen werden könne.
Fotos: Kai Pöhl