Delligsen (red). Mit dem Lied „Ich bin willkommen“ hat der Chor „VielHarmonie“ das Konzert anlässlich seines 10-jährigen Bestehens in der St.-Georgs-Kirche Delligsen begonnen, indem sie bei diesem Lied in die Kirche eingezogen sind. Danach folgte dann der Kanon „Alle fangt an“.
Die Moderation dieses Abends lag in den bewährten Händen von Heidi Waschke und Theo Schulte. In ihrer Begrüßung ging Heidi Waschke noch einmal kurz auf die Geschichte des Chores ein und dankte noch einmal Pfarrer Michael Pfau, der unter den Besucherinnen und Besuchern des Konzertes war, für die Idee des Chores. „Ohne deinen Impuls“, so Waschke, „ständen wir heute nicht hier.“ Zum Dank gab es ein Präsent an Michael Pfau. Heidi Waschke meinte, dass wir in den Jahren seit der Gründung bis zum heutigen Tag 174 Auftritte hatten und somit „richtig viel unterwegs waren“. Weiterhin erwähnte sie, dass der Name „VielHarmonie“ nicht nur ein Name wäre, sondern „Programm“.
Im Anschluss folgte „Wade in the Water“ – das erste Lied, das der Chor nach seiner Gründung überhaupt mal gesungen hat A-Capella und das Lied „Sonnenglanz“ mit Klavierbegleitung von Katrin Feichtinger.
Selbst klassische Lieder, wie z. B. die Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach und dem Text von Georg Neumark „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ wurden vorgetragen. Aber auch neue geistliche Lieder, z. B. „Wo Menschen sich vergessen“ von Christoph Lehmann und dem Text von Thomas Laubach waren dabei.
Bei dem Lied „Gut, das wir einander haben“ wurde der Chor von Katrin Feichtinger und Annette Dombrowski-Blanke mit Gitarre begleitet.
Danach folgte ein Lieblingslied des Chores „Gabriella ’s Song“ aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“, bei dem nicht nur die Chormitglieder Gänsehaut hatten, sondern es auch im Publikum sehr ruhig wurde und mit frenetischen Applaus zum Schluss honoriert wurde.
„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ und der Kanon „Singen bringt Freude ins Herz“ folgten danach.
Kirchenvorstandsvorsitzender Carsten Schillert überbrachte Glückwünsche der Kirchengemeinde Delligsen und bedankte sich für das musikalische Engagement von den Chormitgliedern. Als Überraschung gab es von ihm und Pfarrerin Sandra König für alle Mitglieder vom Chor, die 10 Jahre oder länger dabei sind vom Ev. Chorverband Niedersachsen-Bremen (Sitz Hildesheim) Ehrungen in Form von Anstecknadeln. Hierzu bedankte er sich noch einmal bei Kirchenvorstandsmitglied und zugleich Chormitglied Ulrike Lührig, die diese Ehrungen herausgefunden, vorbereitet und mit Hilfe eines Kirchenvorstandsbeschlusses auf den Weg gebracht hatte. Die Überraschung konnte beim Chor nicht größer sein und die Freude ebenfalls, weil niemand von ihnen damit gerechnet hatte, bis auf einen kleinen Kreis „Mitwisser“.
Es wurden folgende Mitglieder in alphabetischer Reihenfolge geehrt: Simona Böttcher-Körber, Sonja Dahler, Annette Dombrowski-Blanke, Martin Feichtinger, Angelika Gravenkamp, Karin Heilmann, Michael und Stefanie Keck, Renate Klein, Nicole Küster, Ulrike Lührig, Silke Möhle, Stephanie Opitz, Susanne Peters, Michael Pfau (Ideengeber vom Chor), Heidi und Volker Waschke, Christine Stein, Edeltraut Strohmeyer, Claudia Strothe, Lydia Wagner, Susanne Wedemeier, Simone Zimmermann.
Als weitere Überraschung wurde auch gleich für Katrin Feichtinger eine Urkunde für ihre Tätigkeiten beim Kinderchor „GeorgSpatzen“ und beim Chor „VielHarmonie“ mit beantragt.
Katrin Feichtinger erhält diese Urkunde für insgesamt 18 Jahre Tätigkeit als Chorleiterin (1999 wurden die GeorgSpatzen gegründet) und als Mitglied von „VielHarmonie“ insgesamt. Weiterhin erhält sie das goldene Chorabzeichen des ECNB für 10 Jahre Chorzugehörigkeit, sowie ein Präsent der Kirchengemeinde Delligsen. Während Katrin Feichtinger in die Ehrungen für den Chor eingeweiht war, aber die Chormitglieder nicht (bis auf Mitglied Ulrike Lührig, wie bereits erwähnt), war diese Ehrung eine völlige Überraschung für sie und wurde „heimlich“ von der Kirchengemeinde Delligsen vorbereitet, beantragt und stellt auch einen Dank für das Engagement Feichtingers für die Chöre und die musikalische Arbeit dar. Hierbei ließ es sich Schillert nicht nehmen, auch hier Ulrike Lührig für ihre präzise Recherche zu danken.
Danach setzte der Chor sein musikalische Programm mit „Küss‘ mich, halt‘ mich, lieb‘ mich“ – der Titelmusik zum Märchenfilm „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ – fort.
Lieder aus den Musikcharts bediente der Chor ebenfalls, wie das Lied „Was tut dir gut“ von Andreas Bourani und selbst „The Sound of Silence“ von Simon & Garfunkel war im Programm.
Moderator Theo Schulte ging nach diesem Lied noch einmal auf den Text des vorangegangenen Liedes ein, rezitierte ein Rilke-Gedicht zum Herbst und rief noch einmal die Männer im Publikum ganz besonders auf, ihren „heimischen Herd“ dienstags zu verlassen, um einer Probe von „VielHarmonie“ beizuwohnen. „Aber Vorsicht“, warnte er schmunzelnd, „Suchtgefahr.“
Es folgten „Was wirklich bleibt“ - einem Lied von der Sängerin Christina Stürmer, „Applaus-Applaus“ – von den Sportfreunden Stiller und das Volkslied „Kein schöner Land“. Bei diesem Lied forderte Chorleiterin Katrin Feichtinger das Publikum zum Mitsingen auf, was einige vereinzelt auch taten.
Später überraschten die Sängerinnen und Sänger noch mit dem Hilslied „Droben im Hils“, zu dem die Besucher mit einstimmten. Die Sängerinnen und Sänger hatten sich hierzu mit verschiedenen Hüten kostümiert und hatten viel Freude beim Singen. Begleitet wurden sie hierzu von Katrin Feichtinger, dieses Mal am Akkordeon.
Bei „Bleib bei mir Herr“ haben sie die Chormitglieder „durchgemischt“, so dass keine Sänger aus den einzelnen Stimmen zusammen standen und so jeder „auf sich allein gestellt“ singen musste, so dass ein ganz anderer Klang entstand. Dies kam beim Publikum sehr gut an und wurde mit viel Beifall bedacht.
Auch den „Show-Act“ beherrscht der Chor: Es folgte das Lied „Hit the road, Jack”. Hierzu sang eine kleine Gruppe, bestehend aus Simona Böttcher-Körber, Sonja Dahler, Annette Dombrowski-Blanke, Cordula Fischer, Martin Feichtinger, Michael Keck und Wolfgang Podlasly im Vordergrund der Bühne den Hit von Ray Charles und Margie Hendricks aus dem Jahr 1961, während der übrige Chor beim Refrain begleitete. Alle hatten großen Spaß.
Beim Lied „Lollipop” war Volker Wasche am Cajón und am handelsüblichen “Pümpel” als Solist eingesetzt. Bei jedem “Plopp” in diesem Lied, kam er zum Einsatz. Für die 200 Besucherinnen und Besucher des Konzertes und auch den Chor war dies ein “Heidenspaß” und wurde mit viel Beifall und “Standing Ovations” belohnt.
„Der Mond ist aufgegangen/Herr bleibe bei uns“ folgte dann und mit „Auf uns“ von Andreas Bourani war die heimliche Hymne des Abends zu hören. Moderatorin Heidi Waschke erwähnte, dass hier im Chor wirklich „Jeder für Jeden durchs Feuer geht“ – wie es im Text heißt. „Wenn jemand im Chor etwas braucht und hat, dann wird im Chor versucht zu helfen und das ist toll“, so Waschke weiter. Sie bedankte sich beim Publikum und teilte mit, dass ein Teil der evtl. Spenden für den Chor und ein Teil für das gerade draußen, gegenüber der Kirche entstehende Familienzentrum mit Chorraum, bestimmt ist. Ihr ganz besonderer Dank gilt Katrin Feichtinger, die mit ihrer Begeisterung den Chor zu immer neuen Höchstleistungen anspornt. „Liebe Katrin, es ist schon, dass es dich gibt“, so Waschke weiter, worauf ein großer Chorjubel und tosender Beifall vom Publikum aufbrandete.
Als Überraschung hatten sich die ehemaligen Chormitglieder Hannelore Schwedhelm und Hendrik Biel zusammengetan und eine riesige Geburtstagstorte für „10 Jahre VielHarmonie“ gebacken, die jetzt von Hannelore Schwedhelm überreicht wurde. Hier brandete nochmals Applaus auf.
Als Zugabe gab es daraufhin die Lieder „Dein Segen umhülle uns“, weil man – so Katrin Feichtinger – nie genug Segen bekommen kann. Mit „The Lion sleeps Tonight” kam beim Publikum noch einmal Partystimmung auf.
Mit “Singen bringt Freude ins Herz”, dem Lied, was zum Flashmob im Rewe-Markt Delligsen, genau eine Woche vor dem Konzert als Werbemaßnahme zum Besten gegeben wurde, zogen die Mitglieder singend aus der voll besetzten Kirche und verabschiedeten so die Besucherinnen und Besucher. Einige von den Besuchern hatten den Weg von Hannover nicht gescheut, um beim Konzert dabei sein zu können.
“VielHarmonie” hat mit diesem Konzert einmal mehr die Wandelbarkeit unter Beweis gestellt. Ein Mitglied hat es so formuliert, wie es auch schon im Lied von Andreas Bourani heißt: “So viele Lichter sind geblieben”.
Fotos: Lührig