Meinbrexen (red). Wie gewinnen wir Ärzte für den ländlichen Raum, wie motivieren wir junge Menschen für eine Tätigkeit in Pflegeberufen und was können wir von der Technik erwarten, wenn wir zuhause auf Hilfe angewiesen sind?
Diese und weitere Fragen diskutierten über 30 Teilnehmer einer Konferenz auf dem Rittergut Meinbrexen am Mittwochabend mit eingeladenen Experten. Deren Impulsvorträge machten deutlich, dass mit schnellen Lösungen nicht zu rechnen ist. Gleichwohl wurden zum Schluss der dreistündigen Diskussion konkrete Vorschläge präsentiert, wie sich die an manchen Standorten durchaus kritische Situation auf Dauer verbessern lassen könnte.
Dazu gehört die gezielte Ansprache junger Abiturienten, die ein Medizinstudium anstreben – vielleicht auch im Ausland – und die man über ein Stipendium früh an die Region binden könnte. Diejenigen, die sich schon im Studium befinden – etwa in Göttingen oder Hannover – könnten in Werbe- und Informationsveranstaltungen die Reize und Vorteile einer Berufsausübung im Landkreis vermittelt bekommen. Außerdem – so eine Empfehlung der eingeladenen Experten – sollten alle in der Gesundheitsversorgung beteiligten Akteure aktiv in einem Netzwerk zusammenarbeiten, um Maßnahmen und Projekte gemeinsam zu entwickeln.
Landrätin Angela Schürzeberg dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und kündigte sehr bald konkrete Umsetzungsschritte im Rahmen des Modellvorhabens „Langfristige Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen“ an. Mit diesem Vorhaben möchte der Landkreis Holzminden die Versorgung für Menschen auf lange Sicht verbessern, deren Wohnorte wenig Infrastruktur bieten und die bessere Versorgungsmöglichkeiten nur schwer erreichen.
Die Veranstaltung vom Donnerstag bildete den Auftakt für weitere Termine, die in Kürze auch zum Thema Lebensmittelversorgung (08.08., 17:00 Uhr, Eschershausen) und Verbesserung der Mobilität (09.08., 17:00 Uhr, Kirchbrak) stattfinden werden. Interessierte können sich über
Foto: Landkreis Holzminden