Polle (red). Die in der letzten Woche plötzlich erkrankte Darstellerin ist wieder soweit genesen, dass die nächsten Aufführungen der Komödie „Eine Woche ohne Erika“ wie geplant stattfinden können. Glücklicherweise konnten die meisten der zahlreichen Theaterfans, die Karten reserviert hatten, noch rechtzeitig vor der Anreise über den Ausfall der Aufführungen informiert werden, so dass nur wenige unverrichteter Dinge abreisen mussten.
Nach der gelungenen Premiere konnte die Vereinsvorsitzende und Spielleiterin Gretel Heil einen besonderen Überraschungsgast auf die Bühne bitten. Steffen Vogel, der Autor dieser pointenreichen Komödie, hatte es sich nicht nehmen lassen, mit einigen Freunden aus Hamburg anzureisen, um sich die Inszenierung seines Stücks auf einer Freilichtbühne anzusehen und er war begeistert von der Kulisse und den Darstellern. Passend zur Burg der Eversteiner Grafen überreichte Gretel Heil natürlich eine Flasche „Eversteiner Burggeist“, die Mitwirkenden bekamen für ihre tolle Leistung Blumen.
Kurz zum Inhalt: Für Strohwitwer Heinz (Heinz Heil) sollte es eigentlich eine ganz entspannte Woche werden. Während seine Gattin Erika ihre Schwester besucht, hat der Rentner sich ein entspanntes Ferienprogramm zurechtgelegt, bestehend aus Entspannung und dem neuesten Roman seines Lieblingsautoren. Doch irgendwie scheint er die Rechnung ohne seine Nachbarn gemacht zu haben. Während Erikas beste Freundin Leonore (Christa Runge) ihm ständig mit der ungeschnittenen Hecke in den Ohren liegt, taucht Nachbarstocher Lisa (Lena Heger) plötzlich mit ihrem Verlobten Bruno (Hans-Jürgen Toschek) auf. Und eines ist Krimi-Fan und Hobby-Ermittler Heinz sofort klar: mit diesem Verlobten ist etwas faul. Diese Vermutung soll sich schnell bewahrheiten, als Heinz Ohrenzeuge eines waschechten Mordkomplottes, das Bruno mit Sylvia (Elke Toschek) ausheckt, wird. Dumm nur, dass die Polizei ihm nicht so richtig glauben will und Kommissarin Charlotte (Cora Holste) viel zu spät ins Spiel einsteigt - und das auch noch so halbherzig. Statt sofort zu intervenieren, will die junge Ermittlerin erst noch Beweise sammeln und die offenen Fragen klären. Wo ist die Leiche? Wer wurde eigentlich ermordet? Welche Rolle spielt Leonore in der Sache? Und darf man Hecken überhaupt schneiden, wenn der Felsenpinguin noch Brutsaison hat?
Die Aufführungen finden auf der Bühne im Amtshof statt. In diesem Jahr wird nach langer Zeit einmal wieder ohne Bühnenüberdachung gespielt, das heißt, die Zuschauer sitzen wie immer im Trockenen, aber die Mitspieler müssen sich gegebenenfalls trocken spielen. Bei extremen Wetterlagen behält sich die Laienspielgruppe vor, die Aufführungen kurzfristig abzusagen. Damit also niemand die Reise vergebens antritt, wird empfohlen, vorher noch auf der Homepage der Freilichtbühne nachzusehen, dort sind die aktuellen Nachrichten und auch das örtliche Wetter zu finden.
Die nächsten Aufführungen sind am am 5. August um 19.30 Uhr, am 6. August um 16 Uhr, am 12. August um 19.30 Uhr und am 13. August um 16 Uhr. Derzeit wird noch geprüft, ob es der enge Zeitrahmen bis zum Kürbismarkt Mitte September zulässt, die ausgefallenen Aufführungen nach dem 13. August nachzuholen.
Karten können wie immer bei der Laienspielgruppe Polle, Tel.: 05535/911006, Fax: 05535/911008, E-Mail:
Foto: Freilichtbühne Polle