Holzminden (red). Der Landkreis Holzminden geht einen weiteren Schritt in Richtung klimaresiliente Zukunft: Mit der Verabschiedung eines umfassenden integrierten Klimaanpassungskonzepts setzt die Kreisverwaltung ein deutliches Zeichen für nachhaltiges Verwaltungshandeln. Das Konzept ergänzt die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen des Landkreises und stellt die Weichen für eine systematische Vorsorge gegen die Folgen des Klimawandels.
48 Maßnahmen für mehr Klimavorsorge
Im Zentrum des Konzepts steht ein konkreter Maßnahmenkatalog mit insgesamt 48 Einzelschritten. Diese reichen von baulichen Anpassungen in der öffentlichen Infrastruktur über strategische Planungsprozesse bis hin zur Sensibilisierung der Bevölkerung und Öffentlichkeitsarbeit. Ziel ist es, auf bereits spürbare wie auch künftig verstärkt auftretende Folgen des Klimawandels vorbereitet zu sein – beispielsweise auf Hitzeperioden, Starkregenereignisse oder veränderte Anforderungen im Gesundheitswesen.
Der Katalog dient nicht nur als Planungsinstrument, sondern auch als operatives Steuerungs- und Kommunikationsmittel – sowohl innerhalb der Kreisverwaltung als auch im Dialog mit externen Partnern.
Fördermittel sichern Umsetzung
Mit der Beschlussvorlage 274/2024 vom 3. Februar 2025 hat der Kreisausschuss die Teilnahme am Förderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ beschlossen. Im Förderschwerpunkt A.2 werden sowohl Sachkosten als auch eine Personalstelle für ein Klimaanpassungsmanagement gefördert – insgesamt in Höhe von 286.746 Euro bei einem Fördersatz von 90 Prozent.
Der Landkreis handelt damit vor dem Hintergrund einer im Juli 2024 vom Bundestag beschlossenen Maßnahme: Das Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG) und das novellierte Niedersächsische Klimagesetz (NKlimaG) schreieben eine solche kommunale Aufgabe verbindlich vor.
Klimaanpassung als Daueraufgabe
Ein weiterer Baustein des Konzepts ist die geplante Verankerung des Themas in die Regelstrukturen der Verwaltung. Dazu sieht das Konzept auch ein begleitendes Controlling- und Monitoring-System sowie eine Verstetigungsstrategie vor. So soll Klimaanpassung langfristig als Querschnittsaufgabe in allen Verwaltungsprozessen etabliert werden. Mit dem verabschiedeten Konzept nimmt der Landkreis Holzminden eine Vorreiterrolle ein und zeigt, wie regionale Verwaltung durch vorausschauende Planung den Herausforderungen des Klimawandels begegnen kann.
Foto: zir