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Sonntag, 08. September 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (red) „Sonderlagen“ durch Starkregen und Hochwasser erschwerten die Anreise nach Eschershausen, dennoch war der Landtagsstammtisch von Uwe Schünemann in der Kaffeestube des Mehrgenerationenhauses bis auf den letzten Platz gefüllt.

Die Kita-Krise im Landkreis Holzminden und die Frage, wie ihr begegnet werden kann, bewegt Eltern, die keinen oder nur einen zeitlich eingeschränkten Betreuungsplatz erhalten und deshalb auf den Wiedereinstieg in den Beruf verzichten müssen. Fehlende Kitaplätze sind längst nicht mehr nur ein Problem für Familien, sondern auch für die Wirtschaft. Erste Arbeitgeber im Landkreis Holzminden schlagen Alarm: Angesichts des bundesweiten Arbeitskräftemangels in fast allen Branchen, können sie auf ihre Mitarbeiterinnen nicht verzichten. Dass die Versorgung in einigen Bereichen des Landkreises dramatisch schlecht ist, bestätigen die neuesten Zahlen zur Kita-Bedarfsplanung des Jugendamtes.

So waren die Forderungen der betroffenen Eltern an diesem Abend vielfältig: Mehr Flexibilität und Transparenz bei der Platzvergabe, Abfrage des tatsächlichen Bedarfs, Angebot eines Mittagessens, wertschätzende Kommunikation mit den Trägern. Wichtig sei vor allem Schnelligkeit bei der Bereitstellung zusätzlicher Kitaplätze. Eine betroffene Mutter brachte es auf den Punkt: „Was machen wir jetzt – genau jetzt?“

Gemeinsam mit Sophie Ramdor, Mitglied im Kultusausschuss und im Sozialausschuss des Niedersächsischen Landtages, und Andreas Hölzchen, Schulleiter der BBS Holzminden, wurden die Probleme intensiv diskutiert und Lösungsansätze aufgezeigt. Die Bereitstellung von Betreuungsplätzen und die Deckung des Bedarfs hat der Landkreis den Kommunen übertragen. Die anwesenden Bürgermeister und CDU-Kommunalpolitiker sicherten ihre Unterstützung zu. „Uns ist bewusst, dass wir umgehend handeln müssen“, versichert Bürgermeister Helmut Affelt. Alle notwendigen Schritte müssten eng mit den Elternvertretungen abgestimmt werden. Deshalb habe man in der Samtgemeinde Eschershausen/Stadtoldendorf die Elterninitiative in den zuständigen Ausschuss kooptiert. Für Uwe Schünemann ist zeitnah ein Kita-Gipfel in den besonders unterversorgten Regionen erforderlich. Hier sollten ganz konkrete Schritte für eine kurzfristige Bedarfsanpassung und Zeitpläne für zusätzliche Kita-Plätze vereinbart werden. 

Die Bereitstellung von Plätzen allein reicht jedoch nicht aus, es wird auch deutlich mehr Betreuungspersonal benötigt. Die Reform der Ausbildung für angehende Erzieherinnen und Erzieher liegt in der Verantwortung der rot-grünen Landesregierung. Während in vielen Bundesländern die dreijährige praxisintegrierte Ausbildung (Pia) bereits erfolgreich läuft, muss Niedersachsen diese nun zügig einführen. „Es kann nicht sein, dass die Ausbildung in Niedersachsen fünf Jahre dauert, während beispielsweise in Nordrhein-Westfalen die Fachkräfte schon zwei Jahre früher zur Verfügung stehen“, so die CDU-Abgeordneten Schünemann und Ramdor. Die jährliche Förderung von 20.000 Euro pro Fachkraft würde die Ausbildung zudem deutlich attraktiver machen. Die Durchführung der reformierten Ausbildung an der BBS in Holzminden stößt auch bei Schulleiter Andreas Hölzchen auf Zustimmung. Für alle Branchen gilt: Wenn die jungen Leute einmal den Landkreis zur Ausbildung verlassen haben, kehren sie selten zurück.

„Konstruktive Oppositionsarbeit bedeutet für die CDU, mit detaillierten Vorschlägen die Regierung zum Handeln zu treiben“, sagte Sophie Ramdohr und versprach eine Initiative der CDU-Landtagsfraktion zur dualen Erzieherausbildung. Auch kurzfristig müsse für eine verlässliche Betreuung gesorgt werden. Das Kita-Personal sei vielfach an der Belastungsgrenze angelangt. Bis die zusätzlich ausgebildeten Kräfte zur Verfügung stünden, müssten daher auch Übergangslösungen ermöglicht werden. In den Randzeiten könnten die vorgeschriebenen Standards gelockert werden. Der Einsatz von geeigneten Betreuungskräften müsse hier aufgrund des eklatanten Personalmangels zugelassen werden. „Die Alternative wäre, kein bedarfsgerechtes Angebot für die Kinder vorzuhalten“, ergänzte Uwe Schünemann und meinte: „Das können wir uns nicht leisten.“

Foto: CDU

 

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