Holzminden (red). Mit einem Dringlichkeitsantrag will die CDU-UWG-Gruppe die 20 prozentige Kürzung der Sportfördermittel im Kreis Holzminden rückgängig machen. Im Februar hatte die SPD/Grüne/FDP-Mehrheitsgruppe den Zuschuss für den Kreissportbund für die Jahre 2022 und 2023 um jeweils 20.000 € gekürzt. „Die Sportvereine müssen angesichts der Corona-Krise und der Integration der Flüchtlinge aus der Ukraine mehr leisten und haben höhere Aufwendungen“, so der CDU Kreistagsabgeordnete Uwe Schünemann. Vor diesem Hintergrund seien die Kürzungen unverantwortlich.

Die negativen Auswirkungen dieser erheblich geringeren Förderung hat der Vorstand des Kreissportbundes auf dem Kreissporttag in Delligsen dargestellt. Demnach seien alle Sportvereine davon betroffen. Der Kreissportbund müsse sämtliche Zuwendungen an die Mitgliedsvereine um 20 Prozent kürzen. Dadurch bestehe die Gefahr, dass sogar Sonderprogramme des Landessportbundes zur Bewältigung der durch die Corona-Krise auch beim Sport entstandenen Probleme nicht gegenfinanziert werden könnten.

Für die CDU-UWG-Gruppe ist die Sonderkürzung durch die neue „Ampel-Mehrheit“ im Kreistag völlig unverständlich. Während bei allen anderen ehrenamtlichen Organisationen eine 5 prozentige Kürzung durch die Verwaltung geprüft werden soll, sei die Mittelstreichung für den Kreissportbund um 20 Prozent ohne Rücksprache mit den Betroffenen erfolgt.

Über zwei Jahre konnte der Sport Corona-bedingt nur sehr eingeschränkt betrieben werden. „Jetzt geht es darum, Mitglieder zu motivieren und neue für den Sport zu gewinnen“, so Uwe Schünemann. Das Land habe deshalb dem Landessportbund erheblich höhere Zuwendungen für Sonderprojekte bewilligt. Dass SPD, Grüne und FDP im Holzmindener Kreistag genau das Gegenteil beschließen, sei nicht akzeptabel. Deshalb müsse diese Entscheidung in der Kreistagssitzung am kommenden Montag korrigiert werden.