Eschershausen-Stadtoldendorf (kp). Am 12. September fanden Kommunalwahlen statt. Auch in der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf sind die Wählerinnen und Wähler an die Wahlurne getreten, um ihre sogenannten „Mitglieder kommunaler Vertretungen“ zu wählen. Gleich in drei Gemeinden haben sich bis Redaktionsschluss nach der jeweiligen konstituierenden Sitzung neue ehrenamtliche Bürgermeister aufgestellt. Die Blickpunkt-Redaktion hat mit Stefan Wiegand (Gemeinde Lenne), Dieter Helmer (Gemeinde Deensen) und Andreas Fischer (Stadt Eschershausen) gesprochen und mehr über die demnächst anstehenden Aufgaben erfahren.

Stefan Wiegand, Bürgermeister der Gemeinde Lenne (Foto links)

„Ich freue mich sehr über die Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Lenne. Die in der nächsten Zeit folgenden Aufgaben gehe ich mit großem Tatendrang und gleichzeitig mit großem Respekt an. In den kommenden Wochen und Monaten liegt mein Fokus auf der Umsetzung des Ausbaus der digitalen Infrastruktur. Hier arbeiten wir eng mit der Göttinger Firma GoeTel zusammen. GoeTel hat bereits die Gemeinde Wangelnstedt an ihr Netz angeschlossen. Die Versorgung ländlicher Gebiete mit moderner Technik, wie zum Beispiel Glasfaser, ist aus meiner Sicht ein großer Schritt in die Zukunft. Lenne möchte diesen Schritt gerne gehen.

Gleichwohl wird mich in der nächsten Zeit die Initialisierung des neuen Lenner Baugebietes (Auf der Breite III) beschäftigen. Einige Bauherren stehen bereits in den Startlöchern. In Bezug auf die Genehmigungsverfahren und die Planungen dazu, sehe ich mit Optimismus in das kommende Jahr 2022.
Abschließend möchte ich erwähnen, dass ich durch Transparenz gewillt bin, die Mitbürgerinnen und Mitbürger stets auf dem neusten Stand zu halten. Konkret soll dies bedeuten, dass ich durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit versuchen möchte, alle auf dem Laufenden zu halten und neueste Informationen zu verbreiten. Dies hier soll ein Anfang sein.“

Dieter Helmer, Bürgermeister der Gemeinde Deensen (Foto Mitte)

„Es stand schon länger fest, dass Hans-Dieter Ullmann nicht mehr wieder antreten würde. Und nach 15 Jahren Mitgliedschaft im Deenser Rat fiel es mir nicht schwer zu sagen, dass ich mir jetzt vorstellen könne, Bürgermeister zu werden. Ich freue mich sehr, dass die Wahl in der konstituierenden Sitzung am 10. November schließlich auch einstimmig für mich ausgefallen ist. In den vergangenen Jahren haben wir im Rat stets gut zusammengearbeitet und mit der Dorferneuerung Schorborn/Schießhaus und dem Neubaugebiet Deensen einiges voranbringen können. Daran gilt es jetzt anzuknüpfen. Im Neubaugebiet gibt es insgesamt 21 Bauplätze. Davon sind bereits neun verkauft. Wir möchten nun auch die letzten Grundstücke verkaufen, denn das Interesse ist eindeutig da. Für mich hat es als Schorborner zudem eine ganz besondere Bedeutung, neuer Bürgermeister der Gemeinde Deensen zu sein, denn ein Schorborner hat bisher noch nie den Bürgermeister stellen dürfen. Ich freue mich über den großen Zuspruch, den ich aus allen Gemeinden erfahre. Wir haben in der Vergangenheit bereits viel geleistet und wir werden es auch in Zukunft tun.“

Andreas Fischer, Bürgermeister der Stadt Eschershausen (Foto rechts)

„Gemeinsam mit den Mehrheitsfraktionen haben wir ein Programm für die nächsten fünf Jahre entwickelt, das hauptsächlich aus den im Wahlkampf versprochenen Punkten resultiert. Die Bürgerinnen und Bürger werden alle Absichtserklärungen in der Ratsarbeit wiederfinden können. Demzufolge wollen wir zunächst eine Planstelle schaffen, um eine Person einzustellen, die sich um Stadtmarketing, Stadtentwicklung, Verwaltung und Abarbeitung getroffener Ratsbeschlüsse kümmert, um so den Stadtdirektor zu entlasten und Prozesse effektiver zu gestalten. Daneben legen wir großen Wert auf ehrenamtliches Engagement im Bereich Heimatpflege und werden diese Tätigkeiten entsprechend würdigen.

Wir haben uns vorgenommen, bauliche Missstände im Ort zu beseitigen, das Lebens- und Wohnumfeld weiter zu verbessern und den Wohlfühlcharakter zu stärken. Dabei hilft uns die hoffentlich bald fertiggestellte Nord-Ost-Umgehung. Durch die großflächige Ausweisung von Gewerbegebieten entlang der Nord-Ost-Umgehung soll ein investitionsfreundliches Klima geschaffen werden; die Lage dafür ist ideal. Wir brauchen jedes Unternehmen, das sich dauerhaft in Eschershausen ansiedeln möchte. Wir haben jahrzehntelang unter der hohen Verkehrsbelastung am Schnittpunkt zweier Bundesstraßen gelitten, jetzt können wir von dieser für die Wirtschaft einmaligen Lage endlich mal profitieren. Alle Maßnahmen unterliegen natürlich der Prüfung hinsichtlich der Finanzierbarkeit im Rahmen einer wirtschaftlichen Haushaltsführung. Wir werden den Ort aber nicht kaputtsparen, wir wollen in unsere Zukunft investieren“.

Fotos: kp, Wiegand,