Landkreis Holzminden (red). „Wie beurteilt die Landesregierung das “Tiroler Modell“, wollte die FDP – Landtagsfraktion durch eine Anfrage klären. Die Antwort übergab der Landtagsabgeordnete Hermann Grupe jetzt gemeinsam mit Marcel Borchers in Rühle an den Vorsitzenden der BI gegen Motorradlärm Marcus Renner. Die „Rühler Schweiz“ ist eine der von vielen Motorradfahrern bevorzugten Strecken mit entsprechend hoher Lärmbelastung für die Einwohnerschaft. „Die Lärmbelastung durch Motorradlärm muss bei uns im Weserbergland dringend sinken“, erklärte Markus Renner. Es gehe seiner Bürgerinitiative aber nicht darum, das Motorradfahren zu verbieten, sondern übermäßige Lärmbelastungen zu vermeiden. Immer wieder seien Maschinen manipuliert und damit unerlaubt laut.
Auch die Landesregierung sieht die regional sehr unterschiedliche Betroffenheit und das Weserbergland sei aufgrund seiner attraktiven Landschaft ein besonderer Anziehungspunkt. Auch die Belastung von Mensch und Umwelt sei somit sehr unterschiedlich. Wie beim Tiroler Modell Sperrungen von Strecken zu bestimmten Jahreszeiten für Motorräder zu verhängen, deren Standgeräusche mehr als 95 dB erreichen hält die Landesregierung aber nicht für zielführend.
Das Motorradfahren sei die freie Entscheidung eines jeden Bürgers und das wolle man auch nicht einschränken, stellte Hermann Grupe fest. Nach Überzeugung der Liberalen müsse es aber darum gehen, die Geräuschbelastung in den besonders betroffenen Regionen zu reduzieren. Hier sei auch die Industrie gefordert, entsprechende technische Lösungen anzubieten, ergänzte Marcel Borchers. Die Lärmbelastung müsse für seinen Heimatort Rühle und die anderen betroffenen Orte deutlich gesenkt werden.
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