Die Fakten zur Schullandschaft im Landkreis Holzminden liegen auf dem Tisch. Die Argumente sind ausgetauscht. Die aktuelle Vorlage der Kreisverwaltung sieht vor, dass es in Bevern in absehbarer Zeit keine weiterführende Schule mehr geben soll. Der Landrat hat in der letzten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport deutlich gemacht, dass dies eine Kompromisslösung sei und keineswegs der große Wurf. Der große Wurf wäre es, es im Süden so zu belassen wie es ist, nämlich zwei gut funktionierende Oberschulen in Holzminden und Bevern, und im Norden eine IGS einzurichten, die eine solche Strahlkraft hat, dass sie Schüler*innen aus dem gesamten Nordkreis anzieht. Nur so würde man wohl die für die Einrichtung einer IGS notwendigen Schülerzahlen nachweisen können. Diese Lösung wäre nicht nur wirtschaftlich, sondern auch bildungspolitisch am sinnvollsten. Viel mehr bleibt nicht zu sagen. Nur zwei Dinge noch:
1. Der Landkreis muss Schulraum abbauen, wenn er wirtschaftlich handlungsfähig bleiben möchte.
2. Für die Förderschule Geistige Entwicklung muss eine vernünftige Lösung gefunden und schnellstmöglich umgesetzt werden.
Im diesen Sinne appelliere ich an die Vernunft der Kreistagsabgeordneten: "Treffen Sie in der heutigen Kreistagssitzung zukunftsweisende Entscheidungen ohne Kirchturmdenken und ohne Wahltaktik! Entscheiden Sie sich für den großen Wurf und riskieren Sie nicht, dass die Einrichtung einer IGS erneut scheitert!"
Thomas Junker
Kreiseinwohner aus Bevern
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