Holzminden (lbr). „Ich will mich hier nicht mit Ihnen streiten. Ich habe mit den Zahlen auch nicht viel am Hut, aber ich hoffe, dass wir heute Details erfahren. Wir wollen einfach wissen wie es weiter geht“, sagt Frank Rössel, Elternvertreter der OBS Holzminden. Ein offenes Gespräch in dem zahlreiche Fragen zu den aktuellen Planungen in der Schulentwicklung geklärt werden sollten - dazu hatte Rössel im Namen der Eltern der OBS Vertreter aus den Verwaltungen von Stadt und Landkreis sowie Mitglieder des Kreistages und die drei Bürgermeisterkandidaten aus Holzminden eingeladen. Circa 40 Personen folgten der Einladung - ein Vertreter des Landkreises, der zuständig für die weiterführenden Schulen ist, erschien nicht.
Aus der Presse und den Vorlagen hatten die Eltern von den neusten Überlegungen erfahren, dass die Oberschule Holzminden und die Oberschule Bevern zusammengelegt werden sollen, damit die Förderschule GE nach Bevern ziehen kann. Die OBS Holzminden sei noch nicht mal umgezogen und es sei bereits klar, dass die Räumlichkeiten nicht ausreichen. „Wie sollen die Kinder aus Bevern hier noch beschult werden?“, fragte Rössel. Zudem seien die pädagogischen Konzepte der zwei Oberschulen völlig verschieden. Die habe die Politik bereits erkannte und eine Fusion solle es nicht geben. Die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages Peter Ruhwedel (Grüne), Dirk Reuter (SPD) und Uwe Schünemann (CDU) berichteten von den derzeitigen Überlegungen und stellten sich vorrangig den Fragen der Eltern.
Zwar soll es nun keine Fusion der beiden Oberschulen mehr geben, doch sei Bevern als Standort für die Förderschule weiterhin im Rennen. Dies bedeute, dass die OBS Bevern auslaufen soll und ein Anbau an das neue Oberschulgebäude in Holzminden erfolgen soll. Die Zudem wolle man die zukünftigen Räume der Kreisvolkshochschule nutzen, da diese weiterhin nach Eschershausen solle.
Die Grünen halten weiter an ihren Vorschlägen aus dem jüngsten Bildungsausschuss fest und plädieren für einen Neubau der Förderschule in Holzminden. Zudem wolle man die OBS Bevern erhalten und eine IGS aufgeteilt an den Standorten Stadtoldendorf und Eschershausen umsetzen.
Die neuen Ideen und Vorschläge werden in der morgigen Sondersitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport in der Sporthalle der BBS Holzminden diskutiert, bevor in der nächsten Sitzung des Kreistages am 19. Juli eine Entscheidung gefällt werden soll.
Fotos: lbr