Landkreis Holzminden (red). Zum Thema „Innere Sicherheit“ besuchten die heimische Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt, Holzmindens Bürgermeisterkandidat Christian Belke und der Bürgermeisterkandidat für die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle Sebastian Rode das Polizeikommissariat in Holzminden. In einem sehr interessanten zweistündigen Austausch erläuterte der Erste Polizeihauptkommissar Burkhard Schramm entlang des Sicherheitsberichtes 2020 die aktuellen Herausforderungen der Dienststelle, die insgesamt mehr als 70.000 Menschen in unserer Region unterstützt und betreut.
Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang die Aufklärungsrate des Holzmindener Kommissariats. Mit 72% liegt diese rund 8% über dem Landesdurchschnitt. „Mit dieser Aufklärungsrate für unsere Region können wir sehr zufrieden sein. Die Arbeit, die die Polizistinnen und Polizisten hier vor Ort leisten ist hervorragend“, so die einstimmige Meinung der drei Gäste.
Auch im Jahr 2020 konnte darüber hinaus ein weiterer, leichter Rückgang bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden festgestellt worden. Hier sank die Zahl auf 235. Ein Thema sind weiterhin Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Zwar gingen die Zahlen auch in diesem Bereich leicht zurück, dies kann aber auch auf das generell niedrigere Verkehrsaufkommen in Zeiten von Corona zurückgeführt werden. Besonders gestiegen ist im vergangenen Jahr die Anzahl der Fälle mit „häuslicher Gewalt“. Die Zahl der gemeldeten Straftaten stieg in diesem Bereich von 131 auf 154. Weitere Themen des Gesprächs waren unter anderem Motorradkontrollen im gesamten Kreisgebiet und die sogenannte „Hass-Kriminalität“ und die damit einhergehende Bedrohung von Einsatzkräften, etwa aus den Bereichen Feuerwehr und Rettungsdienst oder auch kommunaler Mandatsträgerinnen und -träger. Auch der Betrug zum Nachteil älterer Menschen wurde thematisiert. So gab es im Jahr 2020 in diesem Zusammenhang diverse Fälle, bei denen Täter versuchten älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern hohe Summen an Geld zu entwenden. Leider sind die Präventionsmaßnahmen in diesem Gebiet aufgrund von Corona mehr oder weniger eingeschlafen. Sie sollen nun aber wieder hochgefahren werden.
Einig war man sich abschließend darüber, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen der Polizei und den politischen Entscheidungsträgern vor Ort ist. Hier möchte man auch in Zukunft gezielt an einem Strang ziehen.