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Mittwoch, 25. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (red). Seit dem 1. April 2007 leitet Apotheker Mathias Orth gemeinsam mit seiner Frau Diana die Rosen-Apotheke in Holzminden, die sein Vater bereits 1980 nach dem Umbau einer ehemaligen Arztpraxis in Holzminden gründete. „Seitdem ist es für die öffentlichen Apotheken sicherlich nicht leichter geworden, zumal nicht verschreibungspflichtige Arzneien von ausländischen Versandapotheken teilweise zu Dumpingpreisen angeboten werden. Diese Verkaufspreise liegen oft auf oder gar unter dem Niveau unserer Einkaufspreise. Da können wir gar nicht mitgehen“, erläutert Orth. 

Die Rosen-Apotheke ist ein Familien-Unternehmen mit zehn Mitarbeiterinnen und vier Mitarbeitern. Das Herzstück der knapp 300 Quadratmeter Betriebsfläche stellt der Kundenbereich mit dem Beratungsraum und dem sich anschließenden Warenlager dar. Daneben finden sich die für den Kunden nicht einsehbaren Bereiche Warenannahme, Arzneimittelprüfung und -herstellung, Verwaltung und Archiv, Sozial-, Schulungs- und Notdienstraum sowie Sanitärräume. 

„Wir bevorraten insgesamt etwa 10.000 verschiedene Artikel, was uns eine Lieferquote von über 90 Prozent ermöglicht. Das wichtigste ist jedoch, dass wir für die Bürgerinnen und Bürger einen Service bieten, der in Punkto Arzneiangebot, Schnelligkeit und auch Zuverlässigkeit durch keine Versandapotheke getoppt werden kann. Wir werden 7-mal pro Tag vom pharmazeutischen Großhandel beliefert und können so eine mal fehlende Arznei innerhalb von wenigen Stunden für den Kunden beschaffen und bei Bedarf mit unserem Botendienst quasi bis an das heimische Krankenbett bringen. Wie wichtig die Apotheken für einen attraktiven Standort sind, haben Sie in der Bekämpfung der Corona-Pandemie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Keine Versandapotheke kann eine solche Leistungsfähigkeit, inklusive einer qualifizierten und persönlichen Beratung rund um die Uhr anbieten“, stellt der Apotheker, der sein Pharmaziestudium in Braunschweig und anschließend die Weiterbildung zum Fachapotheker für Allgemein-Pharmazie in Holzminden absolvierte, dar. 

„Der allgegenwärtige Fachkräftemangel macht sich natürlich auch bei uns bemerkbar. Ich erachte die Berufe als Apotheker, als Pharmazeutisch-Technische Angestellte bzw. als Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte unverändert als attraktiv, wenn sich die Rahmenbedingungen für die öffentliche Apotheke durch die Politik endlich wieder verbessern. Herausfordernd wird in Zukunft die Sicherstellung des 24-Stunden Notdienstes, den wir uns im Verbund der Apotheken des Notdienstkreises Holzminden-Höxter teilen. Aufgrund des Apothekensterbens in den letzten Jahren sind die Notdienstbereitschaften natürlich auch in unserer Region durch immer weniger Apotheken zu leisten, so dass sich die Diensthäufigkeit pro Apotheke erhöht. Zudem sinkt die Bereitschaft zur Übernahme dieser Dienste durch junge Apotheker und Apothekerinnen, was die Personalgewinnung natürlich deutlich erschwert“. 

Bürgermeisterkandidat Christian Belke zeigte sich sichtlich beeindruckt von dem gewährten Blick hinter die Kulissen. „Ähnlich wie im Einzelhandel kommt es natürlich auch mit Blick auf unsere Apotheken darauf an, dass hier alle Holzmindenerinnen und Holzmindener gefordert sind, um das vorhandene Angebot auch wahrzunehmen und eben nicht leichtfertig auf Online-Angebote auszuweichen. Eine stabile und qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung ist definitiv ein Attraktivitätsfaktor für unsere Stadt, den es zwingend zu halten gilt. Bei der Standortentscheidung spielt ein funktionierendes Gesundheitssystem für Menschen aller Altersgruppen eine wesentliche Rolle. Wir müssen somit alle Bemühungen unternehmen, um den Status Quo zu erhalten. Hierzu gehört die flächendeckende medizinische Versorgung durch Haus- und Fachärzte sowie auch durch unser Krankenhaus, wie auch eine qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung durch unsere Apotheken. Im Falle meiner Wahl zum Bürgermeister setze ich mich sehr gerne hierfür ein.“

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