Bodenwerder-Polle (red). „Vorsichtshalber haben wir zu dieser Sitzung in unsere offene Halle eingeladen. So können wir reichlich Abstand und Dauerlüftung garantieren“, eröffnet Tobias Lemke, stellvertretender Vorsitzender des FDP-Samtgemeindeverbandes Bodenwerder-Polle, mit einem Augenzwinkern die Versammlung. Trotz eiskalter Temperaturen hätte die Stimmung nicht besser sein können. „Ich freue mich mit Christian Grupe aus Hohe und Wilhelm Söffge aus Polle zwei ganz frische Neumitglieder begrüßen zu können. Sie setzen den Trend der Eintritte der letzten zwei Jahren fort. Wir haben jetzt ein richtig tolles Team, das zur Kommunalwahl am 12. September antreten wird!“, so Lemke.
Dieses Team wird Tobias Lemke als neuer Vorsitzender des Samtgemeindeverbandes führen. Ihm zur Seite stehen Ulrike Weber als seine Stellvertreterin, Sascha Leder als Schriftführer und Wilhelm Söffge und Matthias Weber als Beisitzer.
Ulrike Weber kandidiert als Bewerberin für das Amt der Samtgemeindebürgermeisterin. Einstimmig wurde die gelernte Schiffsbauerin, die ihre Ausbildung an der Arminius – Werft in Bodenwerder absolviert hat, gewählt. „Ich möchte mich für eine positive Entwicklung meiner Heimatregion einsetzen. Wichtig ist mir, den Menschen genau zuzuhören und die vielfältigen Ideen und Anregungen in innovative Lösungen umzusetzen, stellte Ulrike Weber fest. Besondere Bedeutung komme dabei der mittelständigen Wirtschaft in der Samtgemeinde zu.
Aber auch die Attraktivität der Innenstadt von Bodenwerder müsse dringend gesteigert werden. „Die Fußgängerzone ist ein Trauerspiel, sie muss dringend geöffnet und belebt werden“, nannte Weber ein besonderes persönliches Anliegen. Die Liberalen wollen nun ihre Vorstellungen in einem zukunftsweisenden Wahlprogramm zusammenstellen. „Ich bin sicher, dass wir als Team dem Bürger ein gutes Angebot unterbreiten werden“, erklärt Weber. Der FDP- Kreisvorsitzende Hermann Grupe gibt einen Ausblick auf ein zentrales Thema des diesjährigen Wahlkampfes: „Wir setzen uns für die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, kurz „STRABS“ genannt, ein. Sie sind ungerecht und unsozial und bringen Betroffene nicht selten in existenzielle Nöte. In den Städten Holzminden und Eschershausen wurden die Straßenausbausatzungen auf Initiative der FDP bereits abgeschafft, was allerdings die Stadtfinanzen arg belastet. Wir sehen hier das Land in der Pflicht, für die Finanzierung aufzukommen.
Die Kosten für Straßenbau, Straßensanierungen und Straßeninstandhaltungen müssen in Gänze von der Allgemeinheit getragen werden und nicht von wenigen Anliegern. Der Unterhalt der Straßen stellt nach unserer Überzeugung eine Kernaufgabe der Daseinsvorsorge dar. Kämpfen wir gemeinsam dafür, dass Niedersachsen das 10. Bundesland wird, in dem die „STRABS“ abgeschafft werden.“
Foto: FDP Bodenwerder-Polle