Bodenwerder (red). Was im Sommer noch in Präsenz möglich war, fand nun seine Wiederholung in einer virtuellen Konferenz. 18 Teilnehmer aus Schulvorstand und Politik folgten der Einladung der CDU-Kreistagsfraktion und diskutierten über die Zukunft der Oberschule Bodenwerder. Stand im Sommer die Frage im Raum, ob die Schule erhalten werden kann oder in einem Gesamtkonzept zur Schulstruktur im Landkreis aufgeht und damit aufgelöst wird, sind diese Überlegungen nun vom Tisch. Im Dezember hat der Kreistag als Schulträger mit großer Mehrheit für Bodenwerder entschieden: Auf Grundlage des bestehenden pädagogischen und didaktischen Konzepts und der Schwerpunktsetzung „digitale Schule“ werden moderne Räumlichkeiten für eine zweizügige Oberschule geschaffen. Für das Gesamtvorhaben sieht die Kreisverwaltung 12 Mio. EURO vor. „Welcher Bereich des weitläufigen Gebäudekomplexes die Oberschule zukünftig beherbergen wird, wird allerdings erst nach der Beurteilung durch einen Fachplaner entschieden“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Uwe Schünemann.
Samtgemeindebürgermeisterin Tanya Warnecke und Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Schmidt machten für die Räte vor Ort noch einmal deutlich, welche große Relevanz die Oberschule für die Infrastruktur der Stadt Bodenwerder hat und freuten sich über das Signal des Samtgemeinderats Bodenwerder, die Planungen für die Umbaumaßnahmen mit 40.000 EURO zu unterstützen.
Um zukünftig mehr Kinder aus den Grundschulen der Samtgemeinde Bodenwerder an die Oberschule zu binden und damit die Abwanderung in den Landkreis Hameln/Pyrmont zu stoppen, sind zeitgemäße Unterrichtsräume mit entsprechender Ausstattung unerlässlich.
Inhaltlich sieht sich die Schulgemeinschaft bereits auf einem guten Weg. Neben zahlreichen bewährten Konzepten wie Berufsorientierung, teilgebundenem Ganztagsangebot und einem Schwerpunkt in der digitalen Bildung sind die Vertreter des Schulvorstands stolz auf Alleinstellungsmerkmale wie verpflichtenden Schwimmunterricht im angrenzenden Hallenbad und AG-Angebote an der schuleigenen Kletterwand.
„Wir schauen positiv in die Zukunft. Durch die gute Versorgung mit Musiklehrern, planen wir Musik als einen weiteren Schwerpunkt an der Oberschule Bodenwerder auszubauen. Wir wollen Musik in den Schulalltag noch stärker integrieren, dies wird derzeit schon mit Gitarren-Unterricht und einer Cajon-AG umgesetzt. Weitere Instrumental-AG-Angebote sind in Planung, außerdem arbeiten wir an einer Kooperation mit Musikschulen. Musikunterricht soll somit auch schon bei der Anmeldung für den nächsten 5. Jahrgang, verstärkt angewählt werden können“, so die Schulleiterin Corinna Heinze.
„Das Kollegium verspricht sich davon ebenso viel Erfolg wie durch den bestehenden iPad-Klassen.“
Als „Projektschule Informatik“ testet und entwickelt die Oberschule Bodenwerder vor dem flächendeckenden Start des Pflichtfaches Informatik vorhandenes und neu erstelltes Unterrichtsmaterial. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden und das coronabedingte Homeschooling erfolgreich umsetzen zu können, ist ein Glasfaseranschluss unerlässlich. Dieser liegt seit längerer Zeit an der Schule, der Anschluss selber ist aber noch nicht erfolgt. Dass hier schnellstmöglich Abhilfe geschaffen wird, dafür werden sich die CDU-Kreistagspolitiker einsetzen, ebenso wie für die schnelle Umsetzung der ausstehenden Brandschutzmaßnahmen.
Foto: CDU-Kreistagsfraktion