Delligsen (kp). Wie wichtig der Erhalt des Schulstandortes Delligsen ist, sollte vergangenen Montag aus Sicht der lokalen Wirtschaft aufgezeigt werden. Zu diesem Anlass hatten vergangenen Montag auf Einladung des Flecken Delligsen 35 Personen aus Lokal-und Landespolitik, den hiesigen Wirtschaftsunternehmen sowie Vertreter der „OBS-Retter“ und der Oberschule Platz im Delligser Festsaal genommen.
„Wir sprechen uns ganz klar für den Erhalt der Oberschule aus“, sagt Kathrin von Soden, Geschäftsführerin der Bornemann Gewindtechnik GmbH & Co.KG. Als Unternehmen sei es wichtig, an qualifizierte Mitarbeiter zu kommen, die an die Region gebunden sind. „Wir sind seit 15 Jahren eng mit der OBS Delligsen verbunden“, so die Geschäftsführerin. Ein sehr großer Teil der „Kernmannschaft“ sei über Praktika der Oberschule im Unternehmen gelandet. „Der Erhalt der Schule ist vor allem auch für die Ausbildung von Fachkräften enorm wichtig für die Region“, betont Kathrin von Soden weiter.
Ähnlich sieht es auch Isabell Witte, Vertreterin des Werbe-Interessen-Ring Delligsen. Der Schulstandort sei ein wichtiger Faktor, um Fachkräfte heranzuziehen und auch an die Region zu binden. Zudem würden die Schülerströme bei einem Schulneubau in Holzen auch bei einer geplanten Schülerbeförderung nicht wie erhofft über den Hils führen. „Wenn die OBS Delligsen geschlossen wird, gehen die Schüler in Richtung Alfeld und nicht über den Berg“, so Witte.
Die Oberschule Delligsen werde benötigt, um die dringend notwendige Schulvielfalt zu erhalten, meint Kirsten Greten vom Verein Pro Leinebergland. „Die Oberschule ist die Zukunft für unsere ländliche Region“, sagt Anke Hofer, Industrieverein Alfeld-Region. Und weiter: „Die OBS ist unser hochgeschätzter Partner und hat große Bedeutung über das Schulische hinaus.“ Man werde weiterhin gemeinsam mit den OBS-Rettern um den Erhalt der Schule kämpfen.
Ein positives Signal gab es zudem aus dem Bildungsausschuss des Kreises. Ein Eilantrag der Gruppe Grüne/Linke, der sich ebenfalls für den Erhalt der Oberschule aussprach, wurde mit einer Mehrheit von drei Ja-Stimmen zu zwei Nein-Stimmen und acht Enthaltungen angenommen. Hier zum Bericht.