Stadtoldendorf (red). Zum Start der diesjährigen Sommerbereisungen besuchten die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt und der Bundestagsabgeordnete Johannes Schraps die Firma Linnhoff und Henne in Stadtoldendorf. Das Hauptaugenmerk im Gespräch mit Geschäftsführer Henning Stahl lag dabei zunächst auf den Auswirkungen der Corona-Pandemie.
Die beiden SPD-Abgeordneten sind sich darin einig, dass Deutschland bisher grundsätzlich im Vergleich zu vielen anderen Staaten gut durch die Krise gekommen ist, man natürlich aber davon ausgehen muss, dass uns die Folgen noch eine ganze Weile begleiten werden.
„Für unser Unternehmen kann ich aktuell festhalten, dass wir trotz Corona bisher ein gutes Geschäftsjahr haben. Wir hatten vor der Pandemie eine so gute Auftragslage, dass wir momentan noch voll ausgelastet und bestens aufgestellt sind. Natürlich merken wir aber auch, dass die Aufträge jetzt zurückgehen und man abwarten muss wie es Richtung Herbst aussieht. Grundsätzlich bin ich aber optimistisch“, so Henning Stahl.
Sabine Tippelt weist in diesem Zusammenhang auf die beschlossenen Fördergelder und Unterstützungen hin, die auf Landes- und Bundesebene zur Überwindung der aktuellen Situation bereitgestellt wurden. „Wir haben im Landtag mit unserem verabschiedeten Nachtragshaushalt dafür Sorge getragen, dass Geld in die Wirtschaft und die Infrastruktur fließen kann. Wir dürfen jetzt nicht sparen und müssen dafür sorgen, dass unsere Firmen durch die Krise kommen“, so Tippelt.
Großes Lob kommt in diesem Zusammenhang von Henning Stahl. „Die Politik in Deutschland hat bisher vieles richtig gemacht und man kann sich für das bisherige Handeln nur bedanken.“
Johannes Schraps ergänzt dazu, dass die gesamte Gesellschaft in der Krise Verantwortung übernehmen und die richtige Balance zwischen Freiheit und Sicherheit finden muss. „Ich denke im Großen und Ganzen funktioniert dies bisher sehr gut. Dies gilt sowohl für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, als auch für die Handelnden Personen in der Politik“, so Schraps.
Im weiteren Verlauf geht Geschäftsführer Stahl auf die Historie und die Geschäftsbereiche des Unternehmens ein. „Unser Unternehmen wurde 1878 in Holzminden gegründet und wir sind mittlerweile Weltmarkführer im Bereich der Gussasphaltierung. Außer in Amerika sind wir so ziemlich überall am Markt“, so Stahl. Ein Problem sieht der Geschäftsführer allerdings bei der Besetzung von Ausbildungsstellen. „Wir haben normalerweise vier Auszubildende pro Jahr in unserem Betrieb. Aber es wird jedes Jahr schwieriger diese Stellen zu besetzen. In diesem Jahr haben wir bis jetzt nur eine Stelle besetzten können. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen, noch einmal darauf hinzuweisen, dass wir für jede Bewerbung zum Industriemechaniker dankbar sind“, so Stahl
Beim anschließenden Rundgang über das Betriebsgelände haben die Abgeordneten noch einen Einblick in die Produktion des Unternehmens bekommen. Auf dem weitläufigen Gelände werden Gussasphalt- und Fugenvergusskocher in verschiedensten Größen hergestellt und später nach Maßanfertigung auf LKW’s und Anhänger aufgebaut. Tippelt und Schraps zeigten sich beeindruckt von der Produktpalette. „Es ist immer wieder interessant und schön zu sehen, welch tolle Unternehmen wir in unserer Region haben und welche Bedeutung diese auch weit über die Grenzen des Landkreises Holzminden haben“, so die einstimmige Meinung der beiden Politiker im Anschluss an die Besichtigung.
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