Lauenförde/Würgassen (red). Gemeinsam mit der SPD-Lauenförde um Bürgermeister Werner Tyrasa, Daniela Wichmann und Klaus Rickmeier hat die SPD Kreistagsfraktion mit ihrem Vorsitzenden Dirk Reuter folgende Resolution auf den Weg gebracht:
Resolution zum geplanten Logistikzentrum für Atommüll in Würgassen: Mit großer Überraschung durften wir alle Anfang März erfahren, dass die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) plant, ab dem Jahr 2027 auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerkes in Würgassen schwach- und mittelradioaktiven Abfall aus ganz Deutschland zu sammeln und für den Transport in den Schacht Konrad bei Salzgitter zusammenzustellen.
Der Ort Würgassen befindet sich im Dreiländereck Hessen, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen und wir fragen uns, ob Niedersachsen mit Orten wie etwa Gorleben, dem Schacht Konrad oder der Asse nicht schon genug getroffen ist. Jetzt kommt noch die Planung für ein Zwischenlager dazu, welches direkt vor unserer Bundeslandsgrenze geschaffen werden soll. Diese Planung bedeutet darüber hinaus jede Menge Zugverkehr auf einer eingleisigen Strecke. Da die Züge zum Schacht Konrad geleitet werden sollen, rollen sie insgesamt 2 Stunden durch Niedersachsen. Dies ist für viele Menschen schlicht und einfach nicht mehr nachvollziehbar.
Hinzu kommt, dass wir uns in einer Region mit schlechter Verkehrsanbindung befinden. Die Bundes- und Landesstraßen sind im schlechten Zustand, Ortsumgehungen fehlen. Das würde für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger im Landkreis Holzminden bedeuten, dass die Transporte direkt an ihrer Haustür vorbeiführen. Eine Autobahnanbindung zum Schacht Konrad ist mindestens 40 km entfernt. Die Einwohner im Landkreis Holzminden haben in der jüngeren Vergangenheit zwischen den Kraftwerken Grohnde und Würgassen genug gelitten und sehr viel Nachteile für das Gemeinwohl hinnehmen müssen.
Wir sind daher der Meinung, dass der Landkreis Holzminden sich aktiv gegen diese Planungen einsetzen muss und fordern im Kreistag zu beschließen, sich mit der gegründeten Bürgerinitiative zu solidarisieren. Darüber hinaus erwarten wir, dass der Landkreis die aus der Region gewählten Bundestags- und Landtagsabgeordneten auffordert, gemeinsam mit den Abgeordneten der anderen beiden Bundesländer, die das Projekt betrifft, sich dafür einzusetzen, Möglichkeiten auszuloten wie das Projekt noch verhindert werden kann.
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