Heinsen (lbr). Mehr gemeinsame Treffpunkte, ein Dorfladen, Ladestationen für E-Mobilität, ein Waldkindergarten, eine gemeinsame Homepage, den Treidelpfad aufleben lassen, Ausbau der Dorfgemeinschaftshäuser, Wohnmobilstellplätze und schnelleres Internet - diese ganzen Ideen und noch viele mehr kamen am vergangenen Donnerstag, 13. Februar, bei der Ideenwerkstatt zur Dorfregion Weserbogen zusammen. Mehr als 100 Bürger aus den Dörfern Grave, Brevörde, Pegesdorf, Polle und Heinsen nahmen am Termin teil und zeigten Engagement für die neue Dorfregion. Anlass für diesen Abend ist der gemeinsame Wunsch, in das Dorfentwicklungsprogramm 2020 aufgenommen zu werden und sich als Dorfregion Weserbogen wichtige Fördermittel sichern zu können.
Geleitet wurde die Ideenwerkstatt vom beauftragten Planungsbüro „StadtUmLand“ aus Hannover, vertreten durch Ingrid Heineking und Marie Kickhöfel. Zunächst erklärte Heineking die Förderungsmöglichkeiten des Dorfentwicklungsprogrammes. Sie startete mit der Ausgangslage und mit immer wiederkehrenden Themen in der ländlichen Entwicklung, wie der demographische Wandel oder auch Mobilität. Gefördert werden könnten Maßnahmen zur Dorfentwicklung wie beispielsweise zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse, die Gestaltung von Plätzen oder innerörtlichen Freiflächen, die Umnutzung von Gebäuden, die Schaffung von Gemeinschaftseinrichtungen und Freizeit- sowie Naherholungseinrichtungen. Auch Maßnahmen aus den Bereichen Kultur und Tourismus seien gegebenenfalls förderfähig.
Anschließend startet die interaktive Ideenwerkstatt, bei der die Bürger jeweils 15 Minuten an drei Stellwänden ihre Ideen, Wünsche und Bedürfnisse diskutieren, aufschreiben und anpinnen konnten. Die Wände waren unterteilt in die Themen Bauen, Wohnen, Arbeiten; Freizeit, Kultur, Gemeinschaft und Mobilität, Versorgung, Natur. Einige Wünsche, wie zum Beispiel schnelleres Internet oder mehr Begegnungsstätten schaffen, waren auf allen drei Wänden vertreten.
Nach der Ideenwerkstatt, zogen die vier Bürgermeister der Gemeinden, Gerlinde Bossow, Ulrike Weißenborn, Winfried Hoch und Andreas Jacob, ein Resümee aus der Arbeit der Bürger und freuten sich sehr über die riesige Beteiligung. Auch Samtgemeindebürgermeisterin Tanya Warnecke diskutierte mit den Bürgern.
Heineking erklärte den Teilnehmern, wie es nun weiter geht: Die Ergebnisse aus der Ideenwerkstatt und den gemeinsamen Ratssitzungen werden zusammengetragen. Man müsse anschließend schauen, welche Ideen umgesetzt werden könnten. Im März oder April sollen Dorfrundgänge stattfinden und wenig später erneut eine weitere gemeinsame Ratssitzung. Während dessen arbeitet das Planungsbüro an der Ausformulierung des Antrags. Im Juni müsse der Antrag von der Politik beschlossen werden und im Juli eingereicht werden. Der Entscheid über die Aufnahme in das Programm soll im Januar 2021 stattfinden. Vergabe der Planung und Beginn der Dorfentwicklung könne somit Mitte 2021 starten.
Fotos: Brümmer