Bevern (r). Beim Anblick der Schränke eines namhaften schwedischen Möbelgiganten denkt man wohl eher an einen Birkenwald irgendwo in Schweden und weniger an Bevern im Weserbergland. Ein guter Teil der Rückwände dieser Schränke wird jedoch im EGGER-Beschichtungswerk in Bevern hergestellt. Das Werk des österreichischen Familienunternehmens produziert mit ca. 60 Mitarbeitern an sieben Tagen die Woche im Fünf-Schicht-Betrieb sogenannte Dünn-MDF-Platten, und zwar rund 120.000 qm täglich. Dies entspricht in etwa einer Fläche von 17 Fußballfeldern.
Vom hohen Automatisierungsgrad konnten sich der Landratskandidat Michael Schünemann und der Samtgemeindebürgermeister-Kandidat Thomas Junker beim Betriebsrundgang überzeugen. Dabei konnten sie auch einen Blick auf die aktuelle Baumaßnahme werfen, nämlich die Erhöhung der Stromtrasse. Diese Maßnahme ist Voraussetzung für eine mögliche Betriebserweiterung. Auch die notwendigen Änderungen des Flächennutzungsplanes sowie zweier Bebauungspläne sind bereits auf den Weg gebracht. Ob und gegebenenfalls wann die Betriebserweiterung umgesetzt wird, entscheidet allerdings die Egger-Unternehmensspitze in St. Johann in Tirol, erläutert der Geschäftsführer Raimund Hagspiel. Thomas Junker befürwortet die Betriebserweiterung und sagt seine Unterstützung zu. Schließlich entstünden dadurch in Bevern neue Arbeits- und Ausbildungsplätze und die Wirtschaftskraft würde gestärkt, so Junker. Dies sei für Bevern von enormer Bedeutung.
Michael Schünemann erläuterte im Hinblick auf die Bauvorhaben der Firma Egger die von ihm geplanten Veränderungen in der Kreisverwaltung. Damit wolle er insbesondere auch die Baugenehmigungsverfahren verkürzen. Der Werksleiter Technik, Klaus Riedmüller, hörte es gern.
Foto: Sabine Echzell