Region Weserbergland (red). Mit großer Freude hat die Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt das Ergebnis des Vermittlungsausschusses von Bund und Ländern zum Digitalpakt aufgenommen. Der Zustimmung des Bundestags und des Bundesrates am 14. März dürfte nun nichts mehr im Wege stehen. „Ich begrüße die Einigung und die Pläne von Kultusminister Grant Hendrik Tonne dazu ausdrücklich. Damit werden unsere Schulen deutlich modernisiert und gestärkt, „ so Sabine Tippelt.
Konkret bedeutet der Digitalpakt bedeutet für Niedersachsen: Niedersachsen kann mit Bundesmitteln in Höhe von rund 470 Millionen Euro rechnen. Durch eine Eigenbeteiligung von zehn Prozent stehen damit über 520 Millionen Euro für die Stärkung der Schulen zur Verfügung. Die Leitidee ist, dass alle Schulen vom Digitalpakt profitieren sollen. Daher wird jede öffentliche Schule einen Sockelbetrag von 30.000 Euro erhalten.
Diese Summe soll unabhängig davon zur Verfügung gestellt werden, wie gut eine Schule bei der digitalen Infrastruktur bereits aufgestellt ist. Das Ziel lautet, dass zum Sommer die ersten Gelder fließen können. Das Niedersächsische Kultusministerium erarbeitet eine Förderrichtlinie, damit die Schulen über die Schulträger finanziell ausgestattet werden in folgenden Bereichen:
• Maßnahmen zum Aufbau und zur Verbesserung der digitalen Vernetzung in Schulgebäuden und auf dem Schulgelände,
• die Einrichtung von schulischem WLAN,
• der Aufbau und Weiterentwicklung digitaler Lehr-Lern-Infrastrukturen wie Lernplattformen, pädagogische Kommunikations- und Arbeitsplattformen, Portale, Cloudangebote,
• Anzeige- und Interaktionsgeräte wie interaktive Tafeln, Displays nebst zugehöriger Steuerungsgeräte) zum pädagogischen Betrieb in der Schule,
• digitale Arbeitsgeräte, insbesondere für die technisch-naturwissenschaftliche Bildung oder die berufsbezogene Ausbildung,
• unter zu bestimmenden Bedingungen auch schulgebundene mobile Endgeräte (Laptops, Notebooks, und Tablets)
Darüber hinaus werden landesweite Investitionen gefördert, die zum Beispiel dem Aufbau von Strukturen für die professionelle Administration und Wartung digitaler Infrastrukturen im Zuständigkeitsbereich der Schulträger dienen.
Im Zentrum steht also eine zeitgemäße IT-Infrastruktur in den Schulen, die das Lernen und Arbeiten mit mobilen Endgeräten ermöglichen soll. Schülerinnen und Schülern sollen einen reflektierten und kritischen Umgang mit digitalen Medien erlernen. Der Mehrwert, den digitale Lernwerkzeuge haben können, soll methodisch-didaktisch eingebettet sein. Daher arbeitet das Land Niedersachsen zu Fragen der technischen Infrastruktur - für welche die Mittel aus dem Digitalpakt vornehmlich einzusetzen sind - hinaus an den Fragen Fort- und Weiterbildung sowie Anpassung der Lehrpläne an Medienbildung, Medienpädagogik und Digitalisierung.
Foto: Symbolbild