Lenne (r). Seit 2008 investiert die Gemeinde Lenne mit Hilfe des Dorferneuerungsprogramms in die Infrastruktur. Zum Abschluss der vielfältigen Maßnahmen soll jetzt die Ortseinfahrt aus Richtung Stadtoldendorf für Fußgänger verkehrssicher ausgebaut werden. Der heimische Abgeordnete Uwe Schünemann hat sich auf seiner Sommertour, im Beisein des Samtgemeindebürgermeisters Wolfgang Anders, das Projekt von Bürgermeister Hans-Dieter Steenbock schildern lassen. „Der Umsetzung steht nichts mehr im Wege“, freut sich der CDU Landespolitiker über die Förderzusage von knapp 100.000 € aus dem Programm für integrierte ländliche Entwicklung (ZILE).
Insgesamt sollen rund 140.000 € für einen separaten Fußweg, einen Blühstreifen mit Bäumen und speziell ausgewiesene Parkplätze parallel zur L583 verbaut werden. „Künftig wird der Fußweg zum Sportplatz erheblich sicherer“, so Hans-Dieter Steenbock. Vor allem bei Veranstaltungen hätte wildes Parken zu gefährlichen Situationen geführt, weil die Fußgänger die Straße benutzen mussten. Darüber hinaus wird die Ortseinfahrt optisch erheblich aufgewertet.
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Dorferneuerung, Werner Hirte, blickt nicht ohne Stolz auf das Erreichte in den vergangenen 10 Jahren. In wenigen Wochen werde die neue Dorfmitte eingeweiht. Begonnen habe aber alles mit dem Bau eines attraktiven Spielplatzes. „Damit haben wir damals Maßstäbe gesetzt“, so der Kommunalpolitiker. „Mittlerweile müssen wir bereits wieder neue Spielgeräte anschaffen“. Für Hans-Dieter Steenbock wird an diesem Beispiel deutlich: „Die hohen Investitionen waren für Lenne ein enormer finanzieller Kraftakt“. Dennoch benötige die Gemeinde auch weiterhin Haushaltsmittel für Zukunftsinvestitionen. So müsse dringend in Gemeindestraßen investiert werden. Hier sollte das Land den Kommunen unter die Arme greifen.
Uwe Schünemann nahm den Ball gern auf: „Bereits mit dem Nachtrag 2018 hat Wirtschaftsminister Bernd Althusmann zusätzliche Mittel für den Straßenbau durchgesetzt“. Dennoch sei ein kommunales Investitionsprogramm mit der Förderung von Gemeindestraßen sinnvoll. Allerdings werde durch die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge das Problem eher verschärft. Vielmehr müsse den Kommunen die Möglichkeit gegeben werden, durch Stundungen den Anliegern entgegenkommen zu können, ohne gänzlich auf eine finanzielle Beteiligung verzichten zu müssen.
Für eine bessere Radwegeanbindung wirbt der Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders. Auch wenn der Ausbau des R1 hohe Priorität genieße, fehle es zurzeit an Planungskapazitäten bei der Straßenbaubehörde in Hameln. Uwe Schünemann versprach sich darum zu kümmern. Entsprechende Stellen stünden zur Verfügung. Allerdings sei die Besetzung aufgrund des Fachkräftemangels schwierig. „Mut und enormer persönlicher Einsatz haben sich gelohnt“, bedankt sich der CDU Politiker bei den Ortsratsmitgliedern für die erfolgreiche Umsetzung der Dorferneuerung. Die Aufnahme von Lenne in das Dorfentwicklungsprogramm im Jahr 2006 habe sich als eine goldrichtige Entscheidung erwiesen. „Sie haben die Chance konsequent genutzt und haben es verdient, auch zukünftig gefördert zu werden.“
Foto: Büro Uwe Schünemann MdL