Stadtoldendorf (rus). Früher war der Bereich um den Teich am Mühlenanger ein idyllisches El Dorado für Enten und Wasservögel, bis schließlich vor geraumer Zeit der Teich immer wieder trocken fiel. Zwar wurden mehrere Versuche unternommen, die undichten Stellen zu finden, jedoch blieben diese erfolglos. Seit einiger Zeit ist deshalb der große Teich am Mühlenanger leer und schlammig, Enten gibt es hier längst keine mehr. Nun soll eine Neugestaltung das Areal zu einer grünen Oase werden lassen, wirft man einen Blick auf den Vorentwurf der Planung. Im nächsten Bauausschuss am 12. Februar, dessen Sitzung öffentlich ist, soll der Entwurf beraten werden.

Die Stadt will für die Neugestaltung Mittel aus dem Förderprogramm „Förderung der biologischen Vielfalt in Städten und Dörfern“ in Anspruch nehmen, durch das bis zu 80 Prozent der Kosten für die Neugestaltung finanziert werden könnten. Insgesamt wird derzeit mit einem Kostenrahmen von rund 50.000 Euro gerechnet. Einen ersten Entwurf samt Planzeichnung erstellt haben die beiden Ratsherren Olaf Hagenow und Torsten Maiwald (GRÜNE) für das Vorhaben erstellt.

Um diesen Bereich am Mühlenanger geht es konkret:

Dieser Entwurf, der nun in den Gremien beraten werden soll, sieht vor, die Linienführung des Raubaches zu verändern und durch das alte Mühlenangertal zu schlängeln. Flache Böschungen, neue Bäume und Sträucher sowie eine Bachsohle mit Sandsteinschotter sollen neu angelegt werden, auch eine Querungsstelle des Baches mit Trittsteinen und Sandsteinblöcken ist vorgesehen. Besonders für spielende Kinder sollen die flachen Böschungen und niedrigen Wasserstände geeignet sein, ein zusätzlicher Gewässerlehrpfad könnte an mehreren Stationen mit Infotafeln etwa über die Gewässerflora und -fauna, über den Wasserkreislauf und den Rauchbach selbst Auskunft geben.

Die Ausbauplanung wurde nun erstellt, der Vorentwurf soll im nächsten Bauausschuss am 12. Februar thematisiert werden, danach im Verwaltungsausschuss und am 27. Februar abschließend in öffentlicher Ratssitzung. Alternative zu einer Neugestaltung wäre eine  kostenintensive  Gesamtabdichtung  des  Teichbodens, wofür zunächst der gesamte Schlamm ausgefahren werden müsste, um den Teich schließlich korrekt abdichten zu können. Anstatt dieser Maßnahme favorisiert man jedoch eher die Neugestaltung.

Foto: rus, Planzeichnung: Hagenow/Maiwald