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Sonntag, 01. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Hannover (red). Ein Spaziergang im Wald oder ein Blick auf die Wetterberichte reichen aus: Für diese Jahreszeit ist es deutlich zu trocken. Die Waldbrandgefahr ist in ganz Niedersachsen entsprechend hoch.

Das Niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport hat nun einen Aktionsplan vorgelegt, um Wald- und Vegetationsbrände frühzeitig erkennen und bekämpfen zu können. Darin fließen auch die Maßnahmen ein, die während der Wald- und Flächenbrände der vergangenen Jahre erfolgreich umgesetzt wurden, beispielsweise die digitalisierten und aktualisierten Waldbrandeinsatzkarten, eine optimierte Luftunterstützung sowie die Beschaffung von spezieller Ausstattung.

Bereits 2018 hat das Innenministerium eine Waldbrandexpertenkommission eingesetzt. In dieser Kommission haben Vertreterinnen und Vertreter der Feuerwehren sowie der Wald- und Forstwirtschaft gemeinsam Ansätze und Maßnahmen zur organisatorischen und präventiven Brandbekämpfung entwickelt. Berücksichtigt wurden dabei auch die Handlungsempfehlungen und Maßnahmen, die die Strukturkommission zur Sicherstellung des Brandschutzes in Niedersachsen 2019 erarbeitet hat. Der nun vorgelegte Aktionsplan führt diese Ergebnisse zusammen. Er trägt unter anderem der geringen Durchfeuchtung der Böden durch die wenigen Regenmengen und der trockenen Sommer 2018 und 2019 Rechnung. Darüber hinaus berücksichtigt er insbesondere die vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz verantworteten Maßnahmen des vorbeugenden Waldbrandschutzes.

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, sagt: „Dass die Waldbrandgefahr schon im April teilweise hoch ist, fordert die niedersächsischen Feuerwehren derzeit stark. Die ersten Moor- und Flächenbrände dieses Jahres konnten unsere Feuerwehrmänner und -frauen zügig und professionell unter Kontrolle bringen, dafür danke ich allen Beteiligten sehr. Mir ist es wichtig, unsere Wehren bei ihrer wichtigen Arbeit weiter zu unterstützen. Der Aktionsplan leistet dafür einen wichtigen Beitrag.“

Diese Maßnahmen umfasst der Aktionsplan

Der Aktionsplan sieht unter anderem eine verbesserte Brandbekämpfung aus der Luft vor. Dafür wurde erstmals die Ausrüstung eines außenlastfähigen Hubschraubers der Landespolizei mit einem Lasthaken und Außenlastbehälter beauftragt. Um im Einsatzfall neben den Hubschraubern von Landes- und Bundespolizei oder der Bundeswehr auch private Hubschrauber verlässlich einsetzen zu können, wird derzeit ein Vertrag zur zuverlässigen Bereitstellung von privaten Hubschrauberkapazitäten ausgeschrieben.

Für eine frühe Entdeckung von Bränden werden sowohl die Landes- und Bundespolizeihubschrauber als auch der Feuerwehr-Flugdienst intensiver eingesetzt. Die Routen des Feuerwehr-Flugdienstes beziehen jetzt auch Teile des südniedersächsischen Berglandes und Sachsen-Anhalts mit ein, vor allem den Harz. Minister Pistorius sagte hierzu: „Gemeinsam mit dem Land Sachsen-Anhalt haben wir uns darauf verständigt, dass die geplante Flugroute den gesamten Harz abdeckt. Die genauen Routen wurden schon bei den Flügen in dieser Woche erprobt. Brände halten sich nicht an Landesgrenzen, deshalb unterstützen wir die Feuerwehren und Forstverwaltungen in Sachsen-Anhalt sehr gerne.“ 

Die Bereitstellung von aktuellen digitalen Informationen ist durch aktualisierte digitale Waldbrandeinsatzkarten für die hochwaldbrandgefährdeten Bereiche Niedersachsens gewährleistet. Für die übrigen Bereiche des Landes wird intensiv an der Aufbereitung für die digitale Bereitstellung gearbeitet, ebenso am System für den dauerhaften Zugang zu den digitalen Kartenwerken. Die Digitalisierung der Fläche wird in Kürze abgeschlossen sein.

Die Funktion der Waldbrandbeauftragten wird durch die zukünftige Teilnahme am BOS-Digitalfunk ebenso gestärkt.

Für die Beschaffung von Abrollbehältern mit Geräten und Ausstattung für eine Bodenstation zur Unterstützung der Brandbekämpfung aus der Luft wird gerade die Ausschreibung vorbereitet. Für die Beschaffung von geländefähigen Tanklöschfahrzeugen zur Waldbrandbekämpfung werden Kooperationen für die Erprobung neuer Typen geprüft.

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