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Samstag, 21. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Hameln (mm). Werbung für den Boxsport wurde am gestrigen Samstagabend bei der Hamelner Weihnachtsboxgala in der Rattenfängerhalle betrieben. Redzo Dedeic von der Kety-Boxpromotion hielt sein Versprechen. Das Matchmaking hat sich bezahlt gemacht. Die Zuschauer sahen gute, interessante Kämpfe, die fast alle über die volle Distanz gingen.

Auf Seiten der Kety-Boxpromotion und des MH-Boxing Teams darf man sich über neue Titelträger freuen. Als neue WBO-Europameister stehen Predrag Radosevic (Super-Weltergewicht) und Emil Markic (Halbschwergewicht) fest. Tommy Punch konnte sich für die MH-Boxing von Marco Huck dank eines KO-Sieges über die WBC-Intercontinental Meisterschaft im Cruisergewicht freuen.

Auch Stargast Marco Huck hielt sein Wort und war pünktlich zum ersten Kampf des MH-Boxing Boxstalls vor Ort. „Jeder Sport brauch seine Zuschauer“, freute sich Marco Huck über die stattliche Kulisse des Events. Boxfreunde aus dem Weserbergland dürfen sich schon jetzt auf die nächste Boxnacht, diesmal am 18. Mai 2019 in der Holzmindener Stadthalle, freuen

1. Kampf 4 Runden im Halbschwergewicht:

Benjamin Gavazi (Deutschland) Debüt vs. Alexandre Kuvac (Bosnien) 16 Kämpfe, 11 Siege

Einen guten Start in die Boxgala legten die beiden Kontrahenten hin. Nach einer kurzen Zeit des Abtastens landete Gavazi auch gleich in der ersten Runde einen Kopf- und einige Körpertreffer. Ab der zweiten Runde merkte man bereits, dass der Debütant über die bessere boxerische Veranlagung verfügt. Die Gegenwehr Kuvac ließ nach. Nach einer Kombination zwang Gavazi den Bosnier schließlich auch zu einem Niederschlag. Kuvac bewies hingegen seine Nehmerqualitäten. Auch nach einem weiteren Wirkungstreffer, welcher zu einem Anzählen im Stehen führte, machte Kuvac weiter. Als einstimmiger Sieger ging schließlich Benjamin Gavazi hervor.

2. Kampf 4 Runden im Supermittelgewicht:

Almir Skrijelj (Montenegro) 8 Kämpfe, 6 Siege vs. Branislav Dosenovic (Bosnien) 9 Kämpfe, 0 Siege

Die Vorzeichen standen bei diesem Kampf auf Sieg für Almir Sjrijelj, welchen er sich jedoch hart erarbeiten musste. Nach einer relativ ausgeglichenen ersten Runde, übernahm Skrjlili schließlich die Kontrolle über das Geschehen. Er war deutlich aktiver und zeigte Kombinationen, die am Kopf und am Körper des Gegners landeten. Dosenovic bewies Nehmerqualitäten und steckte weitere harte Kopf- und Körpertreffer weg. In der vierten Runde landete Dosenovic schließlich einmal auf dem Ringboden. Die weiteren Aktionen des Montenegriner fing der Bosnier mit seiner Deckung ab, sodass auch dieser Kampf über die volle Rundenzahl ging. Almir Sjrijeli fuhr einen einstimmigen Punktsieg, während Dosenovic auch im zehnten Profikampf ohne Erfolg bleibt.

3. Kampf 4 Runden im Weltergewicht

Mirko Jovic (Serbien) Debüt vs. Nemanja Jasenovski (Serbien) Debüt

Zwei agile Boxer trafen im serbischen Duell der Debütanten aufeinander. Auch bei diesem Kampf war die erste Runde ziemlich ausgeglichen. Mit zunehmenden Ringminuten kontrollierte Jovic immer mehr den Kampf und zeigte in der zweiten Ringrunde auch gleich einen Schlag, der Wirkung bei seinem Kontrahenten hatte. Nach einer Körper-Kopf-Kombination wurde Jasenovski in der dritten Runde im Stehen angezählt. Jasenovski steckte in der Schlussrunde weitere Kopftreffer weg und konnte somit den Kampf über die volle Zeit bestreiten. Der einstimmige Punktsieg ging an Mirko Jovic.

4. Kampf Showkampf Städtekampf Bad Münder vs. Hameln (4 Runden)

David Kerkmann (Bad Münder) 8 Boxamateurkämpfe, 8 Siege vs. Christian Geschle (Hameln) Kickboxkampferfahrung

Das Warten hatte für David Kerkmann und Christian Geschle endlich ein Ende. Beide bereiteten sich ein halbes Jahr auf das Duell „Physiotherapeut vs. Fitnesstrainer“ vor. Passend zum Showkampf wurde dieser Kampf vom Veranstalter der Holzmindener FightNight Jamal Ibrahim als Ringrichter geleitet.

Den besseren Start in den Kampf erwischte der Hamelner Christian Geschle, der bei seinen Händen über eine deutlich höhere Schlagkraft verfügte, als der frühere Amateurboxer aus Bad Münder. Dieser geriet bei einigen Schlägen von Geschle auch leicht ins Wanken. Mitte der ersten Runde ließ aber auch Kerkmann einige Aktionen folgen.

Die entscheidende Runde dieses Kampfes sollte die zweite sein. Nach einer harten Kombination von Kerkmann musste Christian Geschle von Ringrichter Jamal Ibrahim im Stehen angezählt werden. Ibrahim schickte Geschle zurück in den Kampf, der wenig später nach einem erneuten Wackens von Geschle auch durch Abbruch beendet wurde. Geschle verstand diese Entscheidung nicht, sodass sich die Kontrahenten schnell auf einen Re-Fight im nächsten Jahr an derselben Stelle einigten. „Jamal hat alles richtig gemacht. Er hat Christian vor einer Verletzung beschützt“, kommentierte BDB-Ringrichter Mustafe Erenay die Entscheidung.

5. Kampf 6 Runden im Super - Weltergewicht 

Omar Siala (Hameln) 52 Kämpfe 31 Siege (17 KO's) vs. Toni Camin (Deutschland) 22 Kämpfe, 16 Siege (10 KO's)

Ein weiterer Kampf mit Hamelner Beteiligung schloss sich an. Omar Siala konnte sich nach acht Siegen in Folge für einen Titelkampf am 18. Mai in der Holzmindener Stadthalle bewiesen. Dies ist ihm mit einem einstimmigen Punktsieg gegen Toni Camin auch gelungen.

Beide Kämpfe kamen sehr gut in den Kampf. Omar Siala konnte besonders in der zweiten Runde mit klaren Kopf- und Körpertreffern auf den Zetteln der Punktrichter punkten. Nach einem Ellbogenschlags von Camin zog sich Omar Siala einen leichten Cut zu, der ihn allerdings nicht aus der Ruhe brachte. Für einen weiteren Ellbogenschlag wurde Camin zum Ende der dritten Runde sogar ein Punkt abgezogen.

Auch in den Folgerunden konnte sich Siala mit seinen Schlägen zum Kopf und Körper des Gegners leichte Vorteile erarbeiten. Die Vorentscheidung folgte in der sechsten Runde, als Siala Toni Camin mit einem harten Schlag zu Boden bringen konnte. Camin machte weiter, doch konnte den Punktsieg des Lokalmatadors nicht mehr verhindern.

6. Kampf 8 Runden im Halbschwergewicht 

Armenak Hovhannisyan (Hildesheim) 7 Kämpfe, 6 Siege (1 KO) vs. Yevgenii Makhteienko (Tschechien) 21 Kämpfe, 10 Siege (8 KO's)

Gemeinsam mit Varol Vekilogl, der im Übrigen auch Marko Huck trainiert, erschien der Hildesheimer Armenak Hovhannisyan in der Ringecke. Hovhannisyan wollte mit einem Sieg weiter in der Rangliste nach oben klettern, welches ihm letztlich auch gelungen ist.

Auch in diesem Kampf war die erste Runde noch relativ ausgeglichen, ehe sich der Favorit immer Vorteile herausarbeiten konnte. Besonders in der dritten Runde untermauerte der Hildesheimer mit guten Schlägen sein Vorhaben. Immer wieder ließ er Kombinationen zum Kopf und Körper des Gegners folgen. Nicht nur Trainer Varol Vekliogl stellte er mit diesem Auftritt zufrieden, auch Kenan Hukic von der MH Boxing rief ihm in der fünften Runde "Genauso weitermachen, Armenak" zu. In der Schlussrunde merkte der Tscheche, dass er nur noch durch KO gewinnen konnte, doch fing sich immer wieder Kopftreffer ein, die auch zu einem leichten Nasenbluten führten. Somit konnte Hovhannisyan seinen siebten Sieg im achten Kampf feiern.

7. Kampf WBO-Europameisterschaft im Super-Weltergewicht (10 Runden)

Predrag Radosevic (Montenegro) 34 Kämpfe, 32 Siege (13 KO's) vs. Ronny Gabel (Deutschland) 29 Kämpfe, 23 Siege (17 KO's)

Auf dem Weg zurück zur Weltspitze bestritt Predrag Radosevic einen WBO-Europameisterschaftskampf der WBO. Nach den Nationalhymnen von Deutschland und Montenegro, ließ der Schützling von Redzo Dedeic von Anfang an keinen Zweifel am Gewinn des Titels aufkommen. So landete Redasevic bereits in der ersten Runde Körpertreffer, insbesondere einen harten Schlag zur Leber. Mit zunehmender Kampfdauer ließ die Gegenwehr von Gabel auch nach, der viele Schläge an den Kopf bekam, diese allerdings gut wegsteckte. In der Schlussrunde probierte Gabel den KO, doch Predrag Radosevic hatte immer die passende Antwort parat. Dies sahen die Punktrichter genauso, die den Kampf mit 99:91,100:90 und 100:90 für Predrag Radosevic werteten, der sich somit neuer WBO-Europameister im Super-Weltergewicht nennen darf.

8. Kampf WBC-Youth Intercontinental Meisterschaft im Cruisergewicht (10 Runden)

Tommy Punch (Deutschland) 11 Kämpfe, 11 Siege (8 KO's) vs. Elvis Smajlovic (Bosnien) 14 Kämpfe, 6 Siege (3 KO's)

Den einzigen KO des Abends durften die Zuschauer bei der Intercontinental Meisterschaft bestaunen. Tommy Punch ging als klarer Favorit in den Kampf und wurde seiner Rolle auch gerecht. Bereits in den ersten Runde zeigte Punch, dass er bei seinen Kombinationen über viel Power in den Fäusten verfügt. Smajlovic musste in der zweiten Runde einen harten Lebertreffer wegstecken. Und auch in die vierte Runde konnte sich der Bosnier gerade noch so nach zwei Niederschlägen retten. Punch setzte nach und machte mit einem Leberhaken, der auch in der vierten Runde der zweite Niederschlag war, alles klar. Somit darf sich der 22-jährige Boxer aus Wiesbaden über den Titel freuen.

9. Kampf WBO-Europameisterschaft im Halbschwergewicht (10 Runden)

Emil Markic (Kroatien) 30 Kämpfe, 28 Siege (23 KO's) vs. Kevin Gebhard (Deutschland) 19 Kämpfe, 18 Siege (8 KO's)

Nach seinem kurzen Kampf im Vorjahr musste Emil Markic mit Kevin Gebhard dieses Mal einen echten Brocken aus dem Weg räumen. Bis 01.45 Uhr standen sich die beiden Boxer, die sich einen fairen und vor allem sauberen Boxkampf lieferten, gegenüber. Gebhard agierte weitestgehend auf Augenhöhe, doch musste viele Kopf- und Körpertreffer wegstecken. Oftmals probierte der Deutsche durch die massive Doppeldeckung von Makic durchzukommen, doch fing sich schließlich Konter ein. Die Schlussrunden gestaltete Markic dann klarer. In der letzten Runde brachte er Gebhard mit einer harten linken Hand an den Kopf zu Boden, doch Gebhard stand wieder auf und überstand auch diese Runde. Das Urteil der WBO-Punktrichter war einstimmig 97:91, 97:92 und 97:92 für Markic, der somit neuer WBO-Europameister im Halbschwergewicht ist.

Fotos: Rene Röttger

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