Göttingen (red). Einmal im Jahr herrscht große Freude bei den beiden Göttinger Vereinen „Elternhilfe für das krebskranke Kind “ und „KIMBU – Häusliche Kinderkrankenpflege“. Seit vielen Jahren unterstützt der „Herrenabend“ die beiden Göttinger Einrichtungen, die sich um schwerkranke Kinder kümmern, diesmal mit der stolzen Summe von insgesamt 15.000 Euro.

„Die Gäste unseres jährlichen Herrenabends“, so berichtete der Sprecher des Organisations-teams, Dieter Brinkmann, „kommen aus einem großen Umkreis von Seesen und Bad Gandersheim.“ Die Tradition des Herrenabends wurde durch den inzwischen verstorbenen Bauunternehmer Friedel Traupe aus Seesen ins Leben gerufen, um das Göttinger Elternhaus zu unterstützen. Seit dem Jahr 2000 wird diese Tradition durch ein Organisationskomitee fortgeführt. Der 27. Herrenabend, der im März dieses Jahres stattfand, war wieder ein großer Erfolg. Als Ehrengast nahm in diesem Jahr der „Gentleman“-Boxer Henry Maske am Herrenabend teil und gab einen Einblick in sein Leben und sein soziales Engagement.

Für das Elternhaus und KIMBU wurden in diesem Jahr beim Herrenabend 15.000,00 Euro gespendet, die von den Vertretern des Organisationskomitees, Dieter Brinkmann und Nils- Daniel Vogt, an die Verantwortlichen des Elternhauses und KIMBA übergeben wurden.

„Es ist uns seit Jahren ein persönliches Anliegen, diese wertvolle Arbeit, die die Mitglieder der Elternhilfe und des KIMBU leisten, zu unterstützen“, sagte Dieter Brinkmann bei der Spendenübergabe. Und auch Nils-Daniel Vogt ergänzte: „Damit diese Hilfe, die den betroffenen Kindern und Eltern durch diese beiden Vereine zu teil wird, auch zukünftig gewährleistet werden kann, haben wir uns dieser Spendentradition verschrieben.“

Bei dem Gespräch im Anschluss an die Spendenübergabe stand in diesem Jahr die Arbeit von KIMBU im Vordergrund. Seit über 20 Jahren versorgen die Pflegekräfte von KIMBU schwerkranke und mehrfachbehinderte Kinder in einem Umkreis von 80 km um Göttingen. So übernahm KIMBU vor kurzem eine 24-Stundenversorgung eines kleinen beatmeten Mädchens, das dadurch nach drei Monaten Klinikaufenthalt endlich nach Hause zu seiner  

Für Kinder, die nur kurz versorgt werden, hat KIMBU leider in letzter Zeit den Radius auf 30 km verkürzen müssen. „Da die Krankenkassen die Kosten für die oft langen Fahrten nur zu  einem Bruchteil übernehmen, mussten wir diesen Schritt gehen“, begründete die Pflegedienst-leiterin Barbara Möllmann diese Entscheidung. „Nach einem Spendenaufruf vor einigen Monaten haben wir viel Unterstützung aus der Bevölkerung erhalten. Für die direkten Spenden und die Benefizaktionen wie den Herrenabend sind wir unendlich dankbar. Auch stehen wir in neuen Verhandlungen mit einzelnen Krankenkassen. Wir hoffen deshalb, bald den Radius für die kurzen Versorgungen schrittweise wieder erhöhen zu können.“

Dem Dank schlossen sich die Vertreter des „Elternhauses“ an und betonten, wie wichtig die Unterstützung über so viele Jahre hin für die Arbeit im Elternhaus gewesen ist.

Foto: KIMBU