Donnerstag, 04. Dezember 2025 Mediadaten Fankurve
Anzeige
Anzeige

Hessisch Oldendorf (red). Unbekannte haben im Bereich Langenfeld im streng geschützten NatUrwald Hohenstein illegal eine größere Menge Müll entsorgt. Mitarbeitende der Niedersächsischen Landesforsten entdeckten Rostschutz- und Lackdosen, alte Farbeimer, eine Lampe, Teppiche sowie eine ausrangierte Tür – typischer Entrümpelungsmüll, der offensichtlich im Wald abgekippt wurde.

Abfälle schädigen Tiere, Pflanzen und das Ökosystem

Der NatUrwald Hohenstein besitzt den höchsten Naturschutzstatus in Niedersachsen und gilt als besonders sensibler Lebensraum. Die unberührten alten Baumbestände, geschützten Biotope, das Totholz und vielfältige Mikrohabitate bieten wertvolle Rückzugsräume für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten. Besonders Bodenlebewesen und Amphibien reagieren empfindlich auf Schadstoffe.

„Müll hat in einem Wald absolut nichts zu suchen“, betont Naturwaldförster Heiko Brede. „Farben, Lacke und Rostschutzmittel können giftige Substanzen freisetzen und Boden, Wasser und Lebewesen nachhaltig schädigen. Wer seinen Müll in der Natur entsorgt, gefährdet aktiv die Artenvielfalt und begeht mindestens eine Ordnungswidrigkeit.“

Schadstoffe gefährden Waldökosysteme dauerhaft

Die Auswirkungen betreffen vor allem Bodenorganismen wie Regenwürmer, Käfer und Pilze, die für Nährstoffkreisläufe unverzichtbar sind. Auch Amphibien, die in feuchten Senken und schattigen Bereichen leben, können bereits durch geringe Mengen chemischer Substanzen geschädigt werden. Neben den ökologischen Folgen entstehen hohe Entsorgungskosten, die letztlich die Allgemeinheit trägt.

Bevölkerung soll Hinweise melden

„Wir sind auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen“, so Brede weiter. „Wer illegale Müllablagerungen sieht oder Personen beobachtet, die Abfälle im Wald entsorgen, sollte dies sofort der Polizei melden.“

Die Landesforsten haben eine fachgerechte Entsorgung eingeleitet. Ob strafrechtliche Ermittlungen erfolgen, hängt von möglichen Hinweisen der Bevölkerung auf den oder die Verursachenden der Umweltstraftat ab.

Foto: Niedersächsische Landesforsten

Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/win/eckfeld/Symrise_Premium_2024_03_04.gif#joomlaImage://local-images/win/eckfeld/Symrise_Premium_2024_03_04.gif?width=295&height=255