Freitag, 04. Juli 2025 Mediadaten Fankurve
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Hameln (red). Die SPD Hameln hat Steffen Knippertz mit großer Mehrheit als ihren Kandidaten für die Wahl zum Oberbürgermeister der Stadt Hameln nominiert. Bei der Nominierungsversammlung am Abend des 01. Juli 2025 im Café Klütside wählten die 50 anwesenden Mitglieder des Ortsvereins Hameln Steffen Knippertz mit einem Ergebnis von 98 % zu ihrem Oberbürgermeisterkandidaten.

„Ich freue mich über das starke Vertrauen, das mir die Hamelner SPD-Mitglieder entgegenbringen“, erklärte der 42-jährige pädagogische Leiter der Evangelischen Jugendhilfe Holzminden nach der Nominierung. „Hameln braucht einen neuen Aufbruch – einen Aufbruch zu neuer Dynamik, neuer Verlässlichkeit und neuer Zukunftskraft. Dafür stehe ich bereit.“

„Knippertz bringt eine außergewöhnliche Biografie mit“, so die SPD Hameln. Geboren 1983 in der DDR, floh er als Sechsjähriger mit seiner Familie in den Westen. Aufgewachsen bei seinem alleinerziehenden Vater, wurde er Leistungssportler im Wasserball und war 2011 Torschützenkönig der 2. Bundesliga. Seine berufliche Laufbahn führte ihn von der Ausbildung zum Erzieher über die Spezialisierung als Anti-Gewalt-Trainer bis hin zur Gründung einer eigenen Jugendhilfeeinrichtung mit heute über 50 stationären Plätzen.

„Ich bin ein Pädagoge, kein Jurist. Ich denke in Menschen statt in Paragraphen“, betonte Knippertz in seiner Bewerbungsrede. „Ich weiß, wie es ist, wenn Familien Hilfe brauchen, wenn Kinder durchs Raster fallen, wenn Menschen nicht mehr weiterwissen.“

In seiner Rede übte Knippertz deutliche Kritik an der 10-jährigen Amtsführung von Oberbürgermeister Claudio Griese: „Das Bürgeramt war zeitweise telefonisch nicht erreichbar. Jedes fünfte Kind in Hameln lebt in Armut. Die Mietpreise steigen jährlich um 6 Prozent. Bei Schaeffler, wo über 100 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen, schickte der OB einen Brief – statt persönlich für Hameln zu kämpfen.“

Vier zentrale Prioritäten für Hameln

Knippertz stellte vier konkrete Schwerpunkte seiner Kandidatur vor:

1. Kein Kind darf hungrig zur Schule gehen

  • Kostenlose Kita-Verpflegung für alle Kinder

  • Teilhabegutscheine für Sport, Musik und Kultur ohne bürokratische Hürden

  • Mehr Jugendzentren in den Stadtteilen

  • Präventionsketten von der Schwangerschaft bis zum Berufseinstieg

2. Bezahlbares Wohnen für alle

  • Sozialen Wohnungsbau vorantreiben – nicht nur in Afferde, sondern in allen Stadtteilen

  • Baulücken systematisch erschließen statt auf Großprojekte warten

  • Barrierefreie Wohnungen für Senioren in ihren angestammten Stadtteilen

3. Eine Verwaltung, die funktioniert

  • Digitale Services, die auch mobil funktionieren

  • Persönliche Ansprechpartner und verständliche Prozesse

  • Samstags-Öffnungszeiten für Berufstätige

  • Eine Führung, die Verwaltungsmitarbeiter unterstützt statt allein lässt

4. Den ländlichen Raum stärken

  • Begegnungsorte schaffen, wo sich Jung und Alt treffen können

  • Busverbindungen verbessern

  • Präsenz vor Ort: „Auch mal persönlich vorbeischauen, zuhören, da sein“

Besonders emotional wurde Knippertz beim Thema Familie: „Als 2022 ein Jugendamt fragte, ob wir zwei Geschwister aufnehmen könnten – Corona hatte ihre Familie zerrissen, sie sollten getrennt werden – war unsere Einrichtung voll. Aber unser Zuhause hatte Platz.“

Heute leben fünf Kinder zwischen 5 und 17 Jahren dauerhaft in seiner Familie – vier davon Pflegekinder. „Politik zeigt sich nicht nur im Amt. Sie zeigt sich im Leben. In der Haltung. In dem, was wir tun, wenn keiner hinsieht“, so Knippertz.

Vision: „Das Hameln von morgen“

In seiner Vision für Hameln beschrieb Knippertz konkrete Ziele: „Der Junge in Afferde, der heute noch hungrig zur Schule geht, wird morgen Arzt – weil wir ihm geholfen haben, an sich zu glauben. Die Rentnerin in Tündern, die sich einsam fühlt, hat wieder Nachbarn zum Reden – weil wir Gemeinschaft gestärkt haben. Das junge Paar stellt sich nicht mehr die Frage, ob es sich eine Familie leisten kann, weil wir für bezahlbares Wohnen, gute Kitas und sichere Arbeitsplätze gesorgt haben.“

Knippertz kündigte einen intensiven Bürgerdialog an: „Wir werden in die Stadtteile gehen – nach Rohrsen und Klein Berkel, nach Tündern und Wehrbergen. Wir werden zuhören, was die Menschen bewegt. Und wir werden gemeinsam Lösungen entwickeln.“

Der 42-Jährige ist seit 2021 Ortsbürgermeister von Hastenbeck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Hameln und Sprecher im Ausschuss für Familie, Kita, Schule und Sport. Er ist verheiratet, Vater von vier Kindern und lebt in Hameln.

„Wir haben mit Steffen Knippertz genau den richtigen Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl“, erklärt Ortsvereinsvorsitzender Alexander Werner. 

„Nach intensiver Suche haben wir uns bereits im November 2023 für ihn entschieden. Er bringt Führungserfahrung und politische Erfahrung mit und ist ein absoluter Teamplayer, der immer nah bei den Menschen ist. Die große Zustimmung unserer Mitglieder gibt uns einen guten Rückenwind für den anstehenden Wahlkampf.“

„Mit seinem Hintergrund lebt er Werte wie Solidarität und Chancengleichheit“, ergänzt die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Sarah Schneider. „Das sind genau die Eigenschaften, die wir für Hameln in den kommenden Jahren benötigen.“

Foto: Adam Creutzfeldt / crossfield.film

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