Coppenbrügge (red). Nach dem gestrigen Verkehrsunfall in Coppenbrügge-Marienau, bei dem ein sechsjähriger Junge verletzt wurde, hat die Polizei Bad Münder den Unfallhergang auf Grundlage neuer Zeugenaussagen korrigieren müssen. Zunächst war von einem möglichen Fahrerflucht-Delikt ausgegangen worden, doch diese Annahme konnte nun revidiert werden.
Vater fuhr voraus – Kind stürzte gegen Lkw
Wie die Polizei jetzt mitteilt, fuhr der Junge, ein Besucher aus Australien, am Montagnachmittag mit seinem Fahrrad auf dem Gehweg der Auhagenstraße – parallel zur Bundesstraße 1 – als er auf Höhe der Hausnummer 34 einem Hindernis ausweichen wollte. Dabei verlor er das Gleichgewicht und kippte gegen das rechte Hinterrad eines vorbeifahrenden grauen Muldenkippers. Der Vater des Kindes war kurz zuvor mit einigem Abstand vorausgefahren.
Glücklicherweise geriet der Junge nicht unter die Räder des Sattelzuges. Aufgrund der zunächst unklaren Schwere der Kopfverletzungen war ein Rettungshubschrauber im Anflug, wurde jedoch nicht mehr benötigt. Der Sechsjährige wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht – konnte diese nach eingehender Untersuchung aber bereits wieder verlassen.
Fahrer hat Unfall offenbar nicht bemerkt
Zahlreiche Zeugen, die sich unter anderem durch Medienberichte im Nachgang meldeten, bestätigten übereinstimmend, dass der Fahrer des Muldenkippers den Vorfall aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bemerkt habe. Die bisherigen Ermittlungen wegen Unfallflucht werden damit nach aktuellem Stand nicht weiter verfolgt.
Die Polizei Bad Münder bedankt sich ausdrücklich für die Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung des tatsächlichen Unfallhergangs beigetragen haben.