Salzhemmendorf (red). Am Donnerstag, 7. November, erhielt die Polizei in Bad Münder einen Notruf aus der KGS Salzhemmendorf. Zuvor war bekannt geworden, dass ein Schüler möglicherweise einen Amoklauf plane. Der Schüler war an diesem Tag nicht in der Schule erschienen.
Umgehend fuhren Einsatzkräfte der Polizei Bad Münder und Hameln nach Salzhemmendorf. Auch die Feuerwehr und der Rettungsdienst wurden alarmiert.
Es stellte sich heraus, dass ein 14-Jähriger am Nachmittag des Vortages in einem Gruppenchat eine mögliche Amoktat angedeutet hatte. Als ein Mitglied der Chatgruppe am nächsten Morgen bemerkte, dass der Verfasser nicht in der Schule war, machte er sich Sorgen und informierte eine Lehrkraft der KGS Salzhemmendorf. Diese alarmierte daraufhin die Polizei.
Die Einsatzkräfte konnten schnell herausfinden, wo sich der 14-jährige Verfasser der Nachricht aufhielt. Dabei wurde umgehend ausgeschlossen, dass von ihm zu diesem Zeitpunkt eine Gefahr für die Schule ausging. Daher war keine Evakuierung des Gebäudes notwendig, und der Unterricht wurde fortgesetzt.
Obwohl in der Schule kein Amokalarm ausgelöst wurde, bekamen Schülerinnen und Schüler das Einsatzgeschehen durch das erhöhte Polizeiaufgebot mit. Gegen den 14-Jährigen wird nun wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat“ ermittelt.
„Der junge Hinweisgeber hat sehr verantwortungsbewusst und besonnen gehandelt, indem er sich Gedanken über die Mitteilung gemacht und die Lehrerschaft informiert hat. Dadurch konnte die Polizei frühzeitig reagieren“, erklärte Pressesprecherin Stefanie Ockenfeld.