Donnerstag, 26. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Hameln (red). Die Blauzungenkrankheit (BT) ist eine Viruserkrankung bei Wiederkäuern wie Schafen, Ziegen, Rindern, Alpakas und Lamas und Wildwiederkäuern. Auch wenn es im Landkreis Hameln-Pyrmont bisher noch keine Nachweise gegeben hat, breitet sich die Infektionen mit dem Virus der Blauzungenkrankheit des Serotyps-3 (BTV-3) seit Oktober 2023 in Niedersachsen aus. Das Land Niedersachsen hat dadurch den Status „seuchenfrei“ verloren. Damit verbunden sind Einschränkungen beim Handel und beim Verbringen von Wiederkäuern.

Empfänglich sind alle Wiederkäuer, insbesondere Schafe und Lämmer können schwer daran erkranken und auch versterben. Von der Erkrankung betroffene Tiere haben Fieber, wirken matt und können lahmen. Im Maul- und Klauenbereich können sich Bläschen bilden. Typisch sind Speichelfluss und eine geschwollene, blaue Zunge. 

Grundsätzlich können Tiere mit einer Impfung gegen eine BTV-Infektion geschützt werden. Für den aktuell grassierenden BTV-Serotyp 3 steht momentan allerdings kein in Deutschland zugelassener Impfstoff zur Verfügung. Ein vor Kurzem zur Verfügung gestellter Impfstoff wurde von der Herstellerfirma kurz nach der Auslieferung zurückgerufen, da es nach erfolgter Impfung zu PCR-Nachweisen des Virus gekommen ist. Nach aktuellem Kenntnisstand ist dieser Impfstoff im Landkreis Hameln-Pyrmont nicht zum Einsatz gekommen. Empfängliche Tiere können derzeit nur durch die Behandlung mit Insektiziden, den sog. Repellentien, und ggf. durch Insektenschutznetze gegen die übertragenden Mücken geschützt werden.

Das Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung bittet um Wachsamkeit und fordert alle Halterinnen und Halter von Wiederkäuern auf, ihre Tiere genau zu beobachten und bei Krankheitssymptomen, die auf eine BTV-Infektion hindeuten, sofort das Amt für Veterinärwesen oder den Tierarzt zu informieren. 

„Die Blauzungenkrankheit ist für Menschen völlig ungefährlich. Auch der Verzehr von Fleisch- und Milchprodukten von Tieren, die möglicherweise infiziert sein könnten, ist bedenkenlos“, erklärt Frau Dr. Himmelsbach vom Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung.

Tierhalter können sich hier Blauzungenkrankheit | Tierseucheninfo (niedersachsen.de) über die aktuelle Seuchenlage sowie Verbote und Beschränkungen informieren.

 

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