Holzminden (red). Über ein Jahr ist das Mobile Impfteam der Johanniter Unfallhilfe unterwegs im Kreisgebiet gewesen, um den Anwohnern immer ein passendes wohnortnahes Impfangebot zu unterbreiten. Im Dezember letzten Jahres hatten die Johanniter zusätzlich zu den mobilen Angeboten auch noch eine täglich offene Impfstation in der Mittleren Straße in Holzminden eröffnet. Am morgigen Sonnabend, den 17. Dezember, schließt die Station. Ebenso werden die Mobilen Impfteams im gesamten Landkreis bis zum Jahresende ihre Arbeit einstellen. Für Landrat Michael Schünemann, Gesundheitsdezernentin Stefanie Ahlborn und Gesundheitsamtsleiterin Dr. Doris Thieme-Thörel noch einmal eine Gelegenheit, allen Mitarbeitenden des Impfteams zu danken.
Zwei Mobile Impfteams waren im Oktober 2021 im Landkreis Holzminden an den Start gegangen, nachdem nach dem Willen des damaligen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn die Impfzentren Anfang September geschlossen worden waren. Das Land Niedersachsen hatte daraufhin mobile Teams ins Leben gerufen, um die Impffortschritt mitten in der Pandemie nicht abreißen zu lassen. Angesichts eines hohen Bedarfs an Schutzimpfungen durch die allgemeine Empfehlung durch die Ständige Impfkommission (STIKO) im November 2021, eine dritte COVID-Schutzimpfung vornehmen zu lassen, wuchs die Zahl der Mobilen Impfteams niedersachsenweit von 86 Anfang Oktober letzten Jahres auf zwischenzeitlich bis zu 242 an. Auch im Landkreis Holzminden wurde Anfang 2022 noch ein drittes Mobiles Impfteam - diesmal vom Deutschen Roten Kreuz, nachdem die ersten beiden von den Johannitern gestellt wurden - organisiert. Bereits im Dezember hatte sich auf Vermittlung von Holzmindens Bürgermeister Christian Belke für die Johanniter Unfallhilfe die Möglichkeit ergeben, in dem leerstehenden Ladenlokal in der Mittleren Straße ein ständiges Impfangebot ohne Termin für die Bevölkerung zu machen. Über 16.000 Impfungen konnten die Teams der Johanniter seitdem als Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen zum Schutz der Bürger*innen erfolgreich vornehmen.
JUH-Geschäftsführer Sebastian Multhoff dankte nicht nur dem Landkreis und dem Gesundheitsamt für die jederzeit konstruktive Zusammenarbeit, sondern auch allen Freiwilligen in den Gemeinden, die bei der Organisation der Termine vor Ort mitgeholfen hatten. Landrat Michael Schünemann unterstrich bei seiner Danksagung noch einmal, dass die Johanniter ein jederzeit verlässlicher Partner für einen engagierten Bevölkerungsschutz gewesen seien. „Eine Fortführung der Impfangebote durch die Mobilen Impfteams bis zum Ende des Winters wäre sicher sinnvoll gewesen“, betonte der Landrat, „aber die Weichen sind landesweit leider anders gestellt worden.“ Er hoffe, dass die praktizierenden Ärzte im Landkreis die weiter notwendigen Impfangebote mit abdecken könnten.
Foto: Peter Drews/Landkreis Holzminden