Holzminden (r). Das mobile Impfen in unterschiedlichen Orten des Landkreises läuft schon seit drei Wochen, jetzt wird ein weiterer Baustein zur Bekämpfung der Pandemie in Betrieb genommen: Ab Montag, den 20.12. eröffnet in der Holzmindener Mittleren Straße 15 eine von den Johannitern betriebene Impfpraxis. „Damit schließen wir eine Lücke in der Angebotspalette“, erklärt Landrat Michael Schünemann dazu. Von Montag bis Freitag impft die vom Landkreis in Auftrag gegebene Praxis täglich acht Stunden, am Wochenende sollen zusätzlich spezielle Sonderaktionen laufen. Der Clou: Ein Termin braucht niemand zu machen, es werden täglich für die vorhandenen Impfbestände solange der Vorrat reicht Nummern ausgegeben.

Unmittelbare Unterstützung kam von der Stadt Holzminden, die über das Ordnungsamt den Impuls für eine niederschwellige Impfmöglichkeit in der Holzmindener Innenstadt gab und aktiv bei der Suche nach einem geeigneten Ladenlokal unterstützte. „Die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis, der Stadt und den Johannitern lief wirklich vorbildlich“ freut sich Holzmindens neuer Bürgermeister Christian Belke über das neue Impfangebot und ergänzt „uns allen war sofort klar, dass das bestehende Impfangebot erweitert werden muss. Zusätzliche Impfangebote sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Bekämpfung der Pandemie. Genau so stelle ich mir echte Teamarbeit in Holzminden vor. Ich hoffe, dass möglichst viele Holzmindener Bürger*innen das neue Angebot auch wahrnehmen.“ Bürgermeister und Landrat unterstrichen gemeinsam, dass diese Zusammenarbeit nur eine von vielen sei, die in den letzten Wochen zwischen Stadt und Landkreis intensiviert worden sei.

In die gleiche Kerbe schlägt auch der Geschäftsführer der Johanniter Unfallhilfe Holzminden, Sebastian Multhoff. „Wir wollten ein Impfangebot schaffen, das möglichst spontan, ohne große zeitlichen oder bürokratischen Hürden wahrnehmbar ist. Im engen Dialog zwischen den Johannitern dem Landkreis und der Stadt Holzminden ist das auch kurzfristig gelungen. Wir sind froh, dass es jetzt losgehen kann“. Zusammen mit dem Gesundheitsamt habe man zeitgleich mit der Bewilligung des zweiten Impfteams angefangen einen Ort zu suchen, wo eine solche ständige Praxis in der Kreisstadt aufgebaut werden könne. „Die neue Impfpraxis ist barrierefrei und zentral in der Innenstadt gelegen, das passt optimal“, stellt auch Landkreis-Gesundheitsdezernentin Anja Krause fest, „damit können wir auch Menschen erreichen, die keinen Hausarzt haben und auf Termine sonst noch lange warten müssten.“

Die Abläufe in der Praxis sollen bis Ende der Woche noch getestet werden. Ab Montag aber geht es dann richtig los. Abgesehen von den Feiertagen, an denen die Praxis geschlossen bleibt, ist von montags bis freitags von 8 – 16 Uhr geöffnet. Lediglich am Mittwoch ist die Öffnungszeit auf 11 bis 19 Uhr verändert, um auch Berufstätigen die Möglichkeit für eine schnelle Impfung anzubieten. Übrigens wird auch das Mobile Impfen in den kleineren Orten noch einmal forciert werden, verrät Sebastian Multhoff. „Wir haben einen LKW gekauft, den wir zu einem Impfmobil umbauen. Mit dem werden wir dann ab voraussichtlich Ende Januar oder Anfang Februar auch in die kleineren Dörfer fahren.“ Um möglichst schnelle Abläufe hinzubekommen und viele Menschen impfen zu können, ist es notwendig, dass ein sogenannter Anamnesebogen ausgefüllt mitgebracht wird. Den Bogen kann man unter 
https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/Impfung/hinweise-zur-corona-schutzimpfung-in-einfacher-sprache-196767.html herunterladen.

Foto: Drews/ Landkreis Holzminden